Zusammenfassung
Eisbären Würzburg halten beim Tabellenführer aus Ingolstadt zwei Drittel lang gut mit
Ingolstadt/Würzburg, 29. Januar 2017: Nur zwei Wochen nach der herben Niederlage in Ingolstadt musste die Mannschaft von Trainer Oliver Lang, der an diesem Abend krankheitsbedingt fehlte und deshalb von Kapitän Jasper Pleyer ersetzt wurde, erneut in die Auto-Stadt. Die Rollenverteilung war von vornherein klar, hatte der ERC Ingolstadt doch alle drei bisherigen Aufeinandertreffen der Saison für sich entschieden und stand mittlerweile auch – punktgleich mit Waldkirchen – an der Tabellenspitze. Doch die Eisbären hatten sich vorgenommen, die Schanzer zu ärgern.
1. Drittel – Spiel auf Augenhöhe, trotz früher Matchstrafe gegen Würzburg
Die ersten zehn Minuten egalisierten sich beide Teams. Vielleicht auch, weil man mittlerweile um die Stärken des Gegners wusste, gelang es den Eisbären, bei denen Alexander Weiß an diesem Tag das Tor hütete, zunächst gut mitzuspielen. Und das obwohl einige wichtige Stammspieler, wie Charles Müller, Pavel Savchenko, Felix Menzel und Dimitri Kusmin dieses Mal fehlten. Eine Schlüsselszene des Spiels ereignete sich nach guten 9 Minuten: in einem Zweikampf mit dem Würzburger Max Zösch, bekam ein Ingolstädter Spieler einen Schläger ins Gesicht – vermutlich sogar den eigenen – woraufhin er blutete. Folge: 5 + 10 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Würzburger Assistant-Captain und damit schon früh im Spiel ein weiterer herber Personalverlust in den Würzburger Reihen. Zwar brachten die Gäste die Unterzahlsituation noch schadlos über die Zeit, mussten aber unmittelbar im Anschluss, es lief die 15. Spielminute, die 1:0 Führung der Gastgeber, durch den ehemaligen DEL-Spieler Sven Zywitza hinnehmen. Doch man hatte eine Antwort parat, indem Jasper Pleyer in der 18. Minute ein Zuspiel von Andreas Dresel im gegnerischen Kasten unterbrachte und so für das Unentschieden nach dem ersten Drittel sorgte.
2. Drittel – Eisbären wehren sich mit aller Kraft gegen starke Ingolstädter
Da man im Start-Drittel viel Zeit in Unterzahl überbrücken musste, was mit einer konzentrierten Leistung auch erfolgreich gelang, versuchte man nun Strafzeiten zu vermeiden, um Kräfte zu sparen und sich nicht noch mehr dem Druck der Ingolstädter aussetzen zu müssen. Erst als die Hälfte der Spielzeit vorbei war, konnten die Gastgeber durch Christoph Hechtl auf 2:1 erhöhen und legten in der 36. Minute mit der 3:1 durch Christian Semmler nochmal nach. Mit diesem Zwischenstand und damit noch in Schlagdistanz endete der Mittelabschnitt.
3. Drittel – Würzburger Kräfte schwinden und so sichert Ingolstadt deutlichen Heimsieg
Ziel war es nochmal alle Kraft in die letzten 20 Minuten zu werfen, doch schnell musste man sich eingestehen, dass hier heute mit über weite Strecken des Spiels nur 11 Feldspielern, nichts zu holen sein würde. Auch der starke Alex Weiß im Tor, musste nun insgesamt noch sechs mal hinter sich greifen, denn die Schanzer ließen nicht nach. Erneut Zywitza (44. Min.), sowie Daniel Burger (46. Min.), Hechtl in Überzahl, Manuel Speth (beide 50. Min.) und zum Abschluss noch zwei Treffer von Semmler (55. & 57. Min.) besiegelten die am Ende deutliche 9:1 Pleite.
Fazit
»Ich bin wirklich zufrieden, wie wir mit dem heutigen kleinen Kader, dem Fehlen einiger wichtiger Akteure und vor allem durch die frühe Matchstrafe gegen Max, über zwei Drittel gut mitgehalten haben. Alle haben gekämpft und eine super Leistung gezeigt. Wir haben stark verteidigt, denn immerhin waren wir beim Tabellenführer, der für seine Torfabrik bekannt ist, zu Gast,« so Kapitän Jasper Pleyer nach der Partie. Schade, dass am Ende die Kräfte geschwunden sind und so im 3. Drittel die Entscheidung dann deutlicher ausgefallen ist, als es das Team verdient hätte.
Nun bleibt nur mehr ein weiteres Spiel für die Eisbären und das ist noch dazu ein wirklich entscheidendes. Gegner der Partie ist die 1B des EC Pfaffenhofen, gegen die man zuhause zweimal gewinnen konnte, auswärts jedoch eine deutliche Niederlage kassierte. Die Karten sind offen und die Mannschaft wird alles dafür geben, dass es zum Sieg und damit der Sicherung des 5. Tabellenplatzes reicht. Anpfiff ist am kommenden Freitag, 3. Februar 2017 um 20.00 Uhr in der Eishalle Pfaffenhofen. Vielleicht finden sich ja, wie schon in Ingolstadt, ein paar Fans ein, die unsere Eisbären vor Ort unterstützen!
Statistik
Aufstellung:
ERC Ingolstadt
Tor: A. Banzer
Verteidigung: S. Ramoser, D. Froschmeir, M. Speth, F. Grad, F. Schauer
Sturm: C. Hechtl „C“, B. Krebs, S. Zywitza „A“, D. Burger, C. Semmler, M. Reinholz, N. Bienert, R. Stenzel, D. Kurnusow „A“, K. Maraun
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß & N. Ebert
Verteidigung: A. Durnev, J. Filipp, F. Mundl, L. Wetterich, Y. Schulz
Sturm: S. Kacir, J. Pleyer „C“, A. Dresel „A“, M. Zösch, D. Reiß, L. Zikeli, M. Mustaf
Tore:
1 : 0 | 15. Min. | S. Zywitza (R. Stenzel)
1 : 1 | 18. Min. | J. Pleyer (A. Dresel)
2 : 1 | 29. Min. | C. Hechtl
3 : 1 | 36. Min. | C. Semmler (S. Zywitza, C. Hechtl)
4 : 1 | 44. Min. | S. Zywitza (N. Bienert)
5 : 1 | 46. Min. | D. Burger (N. Bienert, D. Froschmeir)
6 : 1 | 50. Min. | C. Hechtl (S. Ramoser) | 5vs4 ÜZ
7 : 1 | 50. Min. | M. Speth (B. Krebs)
8 : 1 | 55. Min. | C. Semmler (K. Maraun, R. Stenzel)
9 : 1 | 57. Min. | C. Semmler (B. Krebs, F. Grad)
Strafzeiten:
ERC Ingolstadt: 12 Min.
ESV Würzburg: 21 + 30 Min.