Zusammenfassung
Eisbären verlieren letztes Heimspiel vor großartiger Kulisse
Würzburg, 27. Januar 2017: Zum letzten Heimspiel der Saison war der Tabellendritte, der EHC Mitterteich zu Gast im Eisbärengehege am Nigglweg. Nach dem vorangegangenen 6-Punkte-Wochenende hatten sich die Eisbären auch für ihr letztes Heimspiel viel vorgenommen, um sich gebührend von den Fans zu verabschieden. Lange Zeit sah es auch nach einer Sensation aus, die jedoch am Ende leider ausblieb.
1. Drittel – Eisbären laufen nach frühem Rückstand dem Spiel hinterher
An diesem Freitag hatten sich wieder zirka 130 Zuschauer im Eisbärengehege eingefunden, um das Spiel des Tabellenfünften Würzburg gegen den Tabellendritten Mitterteich zu sehen. Die Würzburger starteten mit Alexander Weiß im Tor und mit dem Eröffnungsbully begann ein schnelles Spiel zwischen beiden Mannschaften. In den ersten neun Minuten ging es hin und her und es gab Chancen auf beiden Seiten, die aber durch die jeweiligen Goalies entschärft wurden. In der 10. Minute lief ein erneuter Angriff des EHC Mitterteich und Tobias Thoß passte den Puck auf Kevin Tausend, der seinen ersten Treffer des Abends markierte. Beeindrucken ließen sich die Eisbären von dem Treffer nicht und konnten ihrerseits in der 11. Spielminute ausgleichen. Der Würzburger Angriff ging über Stan Kacir, dieser bediente Dominik Reiß und er schob den Puck am gegnerischen Goalie zum 1:1 Ausgleich vorbei. Durch die Freude des Treffers waren die Eisbären beim folgenden Bully nicht konzentriert und es dauerte nur elf Sekunden, bis die Drachen aus Mitterteich wieder die Führung herstellten. Robert Rupprecht gewann das Bully, passte auf Dominik Schulz und dieser überwand den Würzburger Goalie zum 1:2. Die erste Strafe des Spiels wurde in der 13. Minute gegen Würzburg ausgesprochen. Luis Wetterich bekam zwei Minuten wegen Haltens. Das nun folgende Powerplay nutzten die Gäste ihrerseits und Sven Schalamon traf auf Zuspiel von K. Tausend zum 1:3. Nur 19 Sekunden später musste der Würzburger Schlussmann Alexander Weiß das nächste Mal hinter sich greifen, nachdem K. Tausend auf Zuspiel von Patrick Pfänder seinen zweiten Treffer des Abends zum 1:4 verwandelte. Die nächsten beiden Strafen wurden gegen die Gäste ausgesprochen, in der 19. Minute bekam A. Tritjak zwei Minuten wegen eines Bandenchecks und in der 20. Minute folgte ihm Daniel Broschikwegen eines unkorrektem Körperangriffs auf die Strafbank. Den ersten Teil des zeitweise doppelten Überzahlspiels konnten die Eisbären allerdings nicht nutzen und so ging es mit dem Stand von 1:4 in die erste Drittelpause.
2. Drittel – 46 Sekunden geben der Hoffnung neue Kraft
Zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Eisbären noch fünf Sekunden doppelte Überzahl, konnten aber auch bis zum Ablauf der zweiten Strafe kein Powerplaytor erzielen. Auch die folgenden beiden Überzahlsituationen, in der 22. Minute saß A. Tritjak zwei Minuten wegen unkorrektem Körperangriff und in der 26. Minute S. Schalamon zwei Minuten wegen Haltens auf der Bank, konnten die Eisbären nicht für einen Treffer nutzen. Teilweise wirkte zu dieser Zeit das eigene Überzahlspiel wie ein Unterzahlspiel und man ließ sich im eigenen Drittel festspielen. In der 30. Spielminute eröffnete jedoch Maxim Mustaf die 46 unglaublichen Sekunden des Spiels. In einer tollen Einzelaktion fuhr er ins gegnerische Drittel und versenkte den Puck im oberen rechten Kreuzeck zum 2:4 und ließ dabei dem Mitterteicher Schlussmann Sebastian Blay keine Chance. Der Stadionsprecher war gerade noch dabei das Tor anzusagen, als nur 31 Sekunden später im nächsten Angriff der Würzburger Anschlusstreffer fiel. Dominik Reiß passte auf Stan Kacir, dieser weiter auf Felix Menzel und es hieß erneute »Toooor für den ESV Würzburg«. Die Fans glaubten ihren Augen nicht, als es wiederum 15 Sekunden später erneut im gegnerischen Kasten einschlug. Wieder waren es die Spieler des dritten Treffers, die den Ausgleich in der 31. Minute für Würzburg sicherten. Dominik Reiß erzielte das 4:4 auf Zuspiel von Stan Kacir und Felix Menzel und zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung im Eisbärengehege am Siedepunkt. Die Gäste aus Mitterteich waren überrascht worden und ein Führungstreffer war nun zum Greifen nah. Mit dem folgenden Treffer gaben allerdings die Gäste ihrerseits die Antwort, denn in der 32. Minute stellte K. Tausend im Alleingang mit seinem dritten Treffer des Abends die erneute Gäste-Führung zum 4:5 wieder her. Seine dritte Strafe des Abends bekam A. Tritjak in der 35. Spielminute wegen Beinstellens aber auch hier konnten die Würzburger die numerische Überzahl nicht nutzen um das Spiel auszugleichen und so ging es mit der knappen Gästeführung von 4:5 in die zweite Drittelpause.
3. Drittel – Ergebnis fällt trotz bärenstarken Kampfes zu hoch aus
Die Stimmung auf der Tribüne war im letzten Drittel am überkochen und in der 41. Spielminute ergab sich das nächste Überzahlspiel für Würzburg, da Johannes Schmid wegen Beinstellens für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Wie schon so oft in dieser Saison konnten die Eisbären das Powerplay allerdings nicht erfolgreich nutzen und mussten sogar einen Treffer in eigener Überzahl hinnehmen. D. Broschik markierte das 4:6 auf Zuspiel von A. Tritjak und Florian Scharnagl in eigener Unterzahl. Als in der 43. Minute Dominik Reiß wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank musste dauerte es nur zehn Sekunden bis zum nächsten Treffer. Nachdem es im Überzahlspiel nicht geklappt hatte, nahmen sich die Eisbären ein Beispiel an den Gästen und der nächste Unterzahltreffer des Abends durch Andreas Dresel auf Zuspiel von Alexander Durnev führte die Heimmannschaft wieder auf ein Tor an die Gäste heran. In den kommenden 13 Minuten versuchten die Eisbären alles in ihrer Macht stehende den Ausgleichstreffer herbei zu führen, was auch von den anwesenden Fans lautstark anerkannt wurde. Head-Coach Oliver Lang nahm in der 58. Minute seine Auszeit um die Mannschaft auf die letzten Spielminuten einzustellen und vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen. Um nichts unversucht zu lassen, wurde in der 59. Minute der Schlussmann gegen einen sechsten Feldspieler getauscht. Die Gäste konnten sich allerdings aus dem Angriff befreien und K. Tausend traf nach Zuspiel von P. Pfänder ins leere Tor zum 5:7 und erzielte damit seinen vierten Treffer des Abends. Nach dem Treffer kehrte Alex Weiß wieder zwischen die Pfosten zurück, war allerdings 12 Sekunden vor Ende machtlos, als D. Schulz nach Zuspiel von P. Pfänder den 5:8 Schlusstreffer erzielte.
Fazit
Der Endstand von 5:8 gibt sicherlich nicht den Verlaufs des Spieles wieder und die Zuschauer haben vielleicht eines der besten Heimspiele dieser Spielzeit gesehen, was auch mit der besten Stimmung der Saison auf den Rängen honoriert wurde. »Wir haben das Spiel wieder im ersten Drittel verloren«, so der enttäuschte Trainer Oliver Lang nach dem Spiel. »Im zweiten Drittel hat die Mannschaft durch den Ausgleich gezeigt welches Potential in ihr steckt und war auch am Führungstreffer dran«, so der Trainer weiter. Am Ende des Spiels bleibt erneut festzuhalten, dass das Überzahlspiel der Eisbären wieder nicht die notwendigen Tore gebracht hat, die eigene Disziplin aber auch kaum gegnerische Überzahlsituationen zuließ. Für die Eisbären stehen nun noch zwei Auswärtsspiele an, bevor die Saison in der Bezirkliga beendet ist.
Die 1. Mannschaft und der ESV Würzburg bedanken sich an dieser Stelle schon einmal für die zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Würzburger Fans während der Saison, wir hoffen in den Pausenspielen mit den Gutscheinen des Hauptsponsors Kauzen Bräu aus Ochsenfurt viele Menschen glücklich gemacht zu haben und würden uns freuen euch bei einem der noch stattfindenen Heimspiele der 1B oder des Nachwuchses am Nigglweg begrüßen zu dürfen.
Statistik
Aufstellung:
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß, N. Ebert
Verteidigung: A. Durnev, C. Müller, F. Mundl, J. Filipp, Y. Schulz, L. Zikeli
Sturm: S. Kacir, F. Menzel, J. Pleyer (C), A. Dresel (A), K. Niedermüller, L. Wetterich, D. Reiß, M. Mustaf, M. Zösch (A)
EHC Mitterteich
Tor: S. Blay
Verteidigung: F. Gösl, J. Schmid, S. Schalamon, D. Schulz, A. Tritjak
Sturm: R. Rupprecht, D. Broschik, F. Scharnagl, T. Thoß, P. Pfänder, T. Bodenschatz, K. Tausend
Tore:
0 : 1 | 10. Min. | K.Tausend (T. Thoß)
1 : 1 | 11. Min. | D. Reiß (S. Kacir)
1 : 2 | 11. Min. | D. Schulz (R. Rupprecht)
1 : 3 | 14. Min. | S. Schalamon (K. Tausend)
1 : 4 | 15. Min. | K. Tausend (P. Pfänder)
2 : 4 | 30. Min. | M. Mustaf
3 : 4 | 31. Min. | F. Menzel (S. Kacir, D. Reiß)
4 : 4 | 31. Min. | D. Reiß (S. Kacir, F. Menzel)
4 : 5 | 32. Min. | K. Tausend
4 : 6 | 42. Min. | D. Broschik (A. Tritjak, F. Scharnagl)
5 : 6 | 44. Min. | A. Dresel (A. Durnev)
5 : 7 | 50. Min. | K. Tausend (P. Pfänder)
5 : 8 | 60. Min. | D. Schulz (P. Pfänder)
Strafzeiten:
ESV Würzburg: 4 Min.
EHC Mitterteich: 12 Min.