Zusammenfassung
Eisbären Würzburg gewinnen auch das dritte Derby der Saison
Schweinfurt/Würzburg, 08. Januar 2017: Der Start in das neue Jahr war für die Eisbären Würzburg nicht nach Wunsch verlaufen, denn im ersten Auswärtsspiel musste man sich in Pfaffenhofen der dortigen ECP 1B mit 7:2 am Heilig Drei Königs Tag deutlich geschlagen geben. Nur zwei Tage später stand mit dem insgesamt dritten Derby – dem zweiten Auswärts – jedoch die nächste Möglichkeit für Punkte auf dem Programm. Das Team von Oliver Lang ging beim Tabellenschlusslicht Schweinfurt als Favorit in die Partie, denn man konnte in dieser Spielzeit bereits zwei Erfolge gegen die 1B der Mighty Dogs feiern, und dennoch war klar, dass es kein Selbstläufer werden würde.
1. Drittel – Eisbären finden gut in die Partie, belohnen sich jedoch zu wenig
Der erste Abschnitt begann engagiert und obwohl man nach fünf Minuten erstmals in Unterzahl agieren musste, blieben die Gäste, bei denen an diesem Tag Alexander Weiß den Vortritt vor Michi Dresel im Tor bekam, am Drücker. Als Max Zösch in der 12. Spielminute für einen Check von hinten fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte, war die nächste wichtige Phase angebrochen. Doch auch diese Unterzahl konnte unbeschadet überstanden werden und in dessen Folge nutzen die Eisbären eine Minute vor der Pausensirene ihre zweite Überzahlsituation zum 0:1. Torschütze war Andreas Dresel, der nach Vorlage von Alexander Durnev verwandeln konnte. Mit dieser knappen, aber sichtlich verdienten Führung ging es in die erste Pause.
2. Drittel – Ein Mittelabschnitt ohne Zählbares
Im zweiten Abschnitt wurde es hektischer. Dies hatte zur Folge, dass die Hausherren gleich mehrfach in Unterzahl agieren mussten und mit der Schiedsrichterleistung mehr und mehr unzufrieden waren. Die Mannen aus Würzburg ließen sich zwar nicht auf dieses Spiel ein, nutzen aber die vielen sich bietenden Gelegenheiten nicht aus und so blieb es auch nach 40 Minuten bei der knappen 0:1 Führung.
3. Drittel – Viele Strafzeiten und Spannung bis zum Schluss
Es war also noch alles offen, als das Schlussdrittel angepfiffen wurde und erst recht, als die Gastgeber in der 42. Minute durch Patrick Grüner den Ausgleich erzielten. Doch die Eisbären hatten die direkte Antwort parat: Kapitän Jasper Pleyer markierte nach Zuspiel von Stan Kacir und Charles Müller die erneute Führung. Es ging hin und her und so war es mit Tommy Metz ein ehemaliger Würzburger, der gegen seine Ex-Mannschaftskameraden in der 53. Minute erneut den Ausgleich markierte. Doch auch jetzt zeigte der ESV wieder die passende Reaktion, als sich in der 56. Minute eine weitere Überzahlsituation bot. Wie schon beim zweiten Treffer bereiteten Charles Müller und Stan Kacir das 2:3 vor, nur war es dieses Mal Felix Menzel, der sich in die Torschützenliste eintragen durfte. Als knapp 60 Sekunden vor Schluss eine letzte Strafe gegen die Eisbären angezeigt wurde, zeitgleich saß bereits ein Schweinfurter Spieler auf der Strafbank, nahm der Coach der Mighty Dogs 1B eine Auszeit und in der Folge seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Diese personelle Überzahl konnte jedoch nicht genutzt werden, denn Stan Kacir eroberte die Scheibe und brachte sie 23 Sekunden vor Schluss zum alles entscheidenden 2:4 im leeren Tor unter. Der hart umkämpfte Sieg war damit besiegelt!
Fazit – Konzentrierte Teamleistung bringt letztlich den Pflichtsieg
»Wir haben von Anfang an sehr druckvoll agiert und konnten uns viele Chancen erarbeiten, aber leider zu wenig Kapital daraus schlagen. Auf die Hektik die durch die teilweise unglücklich pfeifenden Schiedsrichter und die Undiszipliniertheit der Schweinfurter aufgekommen ist, haben sich meine Jungs zum Glück nicht übermäßig eingelassen. Am Ende bin ich der Meinung, dass der Sieg verdient war und durchaus höher hätte ausfallen können,« so Würzburgs Head-Coach Oliver Lang nach der Partie. »Die Schweinfurt Supporters haben tolle Stimmung im Stadion gemacht, so dass es ein richtig gutes Derby wurde und man hat gemerkt, wie das auch das Heimteam beflügelt hat. Ich danke an dieser Stelle aber auch unseren, wenn auch wenigen Fans, die uns auswärts unterstützt haben.«
Den Schwung von den nächsten drei Punkten gilt es nun in die Partie kommenden Freitag mitzunehmen. Dann geht es für die Eisbären vor heimischem Publikum gegen die Red Dragons des ERC Regen, gegen die man im Hinspiel unglücklich mit 6:3 verloren hatte. Es ist also noch ein Rechnung offen und wie die Mannschaft beim Derby gemerkt hat, kann da die Unterstützung der Zuschauer zum 7. Mann werden. Somit hoffen wir auf zahlreiche Besucher, wenn am Freitag den 13. Januar 2017 um 20:00 Uhr die erste Partie im Eisbärengehege im neuen Jahr angepfiffen wird! Übrigens: auf der Bank bei den Gästen sitzt seit kurzem mit Marek Posmyk ein Mann, der auf eine Reihe NHL- und DEL-Spiele zurückblicken darf und nun die Geschicke der Regner als Spielertrainer leitet. Doch davon werden sich die Hausherren hoffentlich nicht beeinflussen lassen und alles für den nächsten Dreier zuhause geben!
Statistik
Aufstellung:
ERV Schweinfurt 1B
Tor: K. Kessler & T. Seim
Verteidigung: S. Krause, T. Mehrl, M. Räth, O. Töws, M. Köder, J. Akers, M. Mix
Sturm: L. Dumor, H. Dürr, T. Ludwig, V. Özalp „A“, T. Metz, V. Belov „A“, L. Vierengel, M. Bendel „C“, D. Kücher, P. Grüner, J. Räth
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß & M. Dresel
Verteidigung: M. Mustaf, F. Mundl, C. Müller, A. Durnev, D. Kusmin
Sturm: Y. Schulz, P. Savchenko, F. Menzel, J. Filipp, S. Kacir, J. Pleyer „C“, M. Zösch „A“, D. Reiß, A. Dresel „A“
Tore:
0 : 1 | 19. Min. | A. Dresel (A. Durnev) | PP 5vs4
1 : 1 | 42. Min. | P. Grüner (H. Dürr, L. Dumor)
1 : 2 | 44. Min. | J. Pleyer (S. Kacir, C. Müller)
2 : 2 | 53. Min. | T. Metz (V. Belov, M. Räth)
2 : 3 | 56. Min. | F. Menzel (S. Kacir, C. Müller) | PP 5vs4
2 : 4 | 60. Min. | S. Kacir (Empty Net) | 4vs4
Strafzeiten:
ERV Schweinfurt 1B: 38 + 50 Min.
ESV Würzburg: 15 + 20 Min.