Zusammenfassung
Spannende Partie endet mit erstem Eisbären-Heimsieg der Saison
Würzburg, 18. Dezember 2016: Pünktlich zum 4. Advent haben die Eisbären Würzburg sich und ihren Trainer endlich einmal selbst belohnt. Nach der unglücklichen Niederlage im Penaltyschießen gegen den EHC Regensburg am Freitag, wollte man es am Sonntagabend unbedingt besser machen. Zu Gast war mit der 1B des EC Pfaffenhofen ein Gegner, gegen den man sich durchaus Chancen ausrechnen durfte, obwohl er in der Tabelle zwei Plätze vor den Mainfranken angesiedelt war. Leider fanden, bei an sich perfekten Bedingungen unter freiem Himmel, lediglich 65 Zuschauer den Weg ins Eisbärengehege, aber diese sollten Zeuge einer äußerst spannenden Partie werden.
1. Drittel – Gutes Spiel ohne zählbares Ergebnis
Von Beginn an nahmen die Eisbären das Zepter in die Hand und versuchten mit viel Druck direkt ein Ausrufezeichen zu setzten. Als in der 10. Minute ein Gästespieler und kurze Zeit später ein weiterer seiner Mannschaftskameraden auf der Strafbank Platz nehmen mussten, bot sich eine ausgedehnte fünf gegen drei Überzahlsituation. Zwar setzte sich die Mannschaft um Kapitän Jasper Pleyer nun im gegnerischen Drittel fest, doch konnte keine ganz zwingende Chance herausgespielt werden und so blieb diese gute Gelegenheit für die Führung ungenutzt. Das Resümee nach zwanzig Minuten war klar: zwar hatten die Hausherren mehr Spielanteile, doch in Sachen Torschüssen herrschte ebenso wie beim Spielstand unentschieden. Also ging es torlos mit 0:0 in die erste Pause. Dass die Tore nicht verhext waren zeigte anschließend einer der Teilnehmer des Pausenspiels „Triff das Tor“. Ihm gelang das Kunststück gleich alle drei seiner Pucks vom Mittelkreis ins leere Tor zu bugsieren und so durfte er sich neben einem Kasten Bier vom Hauptsponsor Kauzen Bräu, auch über einen ESV Fanschal freuen, der für dieses Kunststück als besonderer Preis auf den Scharfschützen wartet.
2. Drittel – Rückstand rüttelt Eisbären wach
Die zweiten 20 Minuten begannen für den ESV mit einer vierminütigen Unterzahl, die aber von den Gästen nicht genutzt wurde. Würzburg machte weiterhin das Spiel, doch die größten Chancen hatte zunächst Pfaffenhofen durch den ein oder anderen schnell vorgetragenen Konter. In dieser Phase des Spiels war es immer wieder der starke Würzburger Schlussmann Alex Weiß, der sein Team im Spiel hielt. Als nach der Hälfte der Spielzeit die nächste Strafzeit gegen Würzburg ausgesprochen wurde, war im folgenden Angriff auch der Eisbären-Goalie chancenlos. Sebastian Kröger erzielte nach Zuspiel von André Oesterreich und Nikolas Schünemann den 0:1 Führungstreffer. Kaum war der Sünder Andreas Dresel wieder auf dem Eis, durfte er wegen dem nächsten Regelverstoß erneut zurück auf die Strafbank. Dafür wurde nun aber sein Team offensichtlich wachgerüttelt. So konnte Alex Durnev einen in Unterzahl durch ihn abgefangener Pass nur eine Minute später mit einem pfeilschnellen Antritt und eiskaltem Abschluss ins linke obere Eck zum 1:1 verwandeln. Dieser Treffer war wohl die Initialzündung, denn so spielte man im Anschluss nicht nur schön, sondern fand auch mehr und mehr den Abschluss. Folglich konnte in der 36 Minute Felix Menzel einen Abpraller zum 2:1 verwandeln und nur eine knappe Minute später erhöhte ESV-Topscorer Stan Kacir auf 3:1. Nach Vorlage von Florian Mundl auf Dominik Reiß, war dessen Schuss vom Schoner des Pfaffenhofner Schlussmanns vor den Schläger des perfekt positionierten Würzburgers gelandet, der im zweiten Versuch die Scheibe per Backhander über die Linie schieben konnte. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz denn bereits 30 Sekunden später, es lief mittlerweile die 38. Spielminute, erzielte Sebastian Kröger mit seinem zweiten Treffer des Abends, den Anschluss. Mit dieser 3:2 Führung ging es dann auch in den Schlussabschnitt, der wie üblich nach dem Pausenspiel „Triff die Mitte“ angepfiffen wurde.
3. Drittel – Spannung bis zur letzten Sekunde
Die Eisbären schienen mit ihren Gedanken noch in der Kabine, als die Unparteiischen das letzte Drittel eröffneten. So war noch nicht einmal eine Minute gespielt, als André Oesterreich auf Pass von Nikolas Schünemann den Ausgleich für die Oberbayern erzielte. Sollten sich die Eisbären wieder die Butter vom Brot nehmen lassen? Nein, es blieb bei diesem kurzen Blackout und so machte man in der Folge wieder viel für das Spiel. Dennoch dauerte es bis zur 53. Minute, ehe die Gastgeber den nächsten Torjubel anstimmen durften. Diesmal war es Max Zösch, der den harten Backhander den Pavel Savchenko zuvor aufs Tor gebracht hatte, per Nachschuss im gegnerischen Kasten unterbrachte. Und man blieb weiter am Drücker. Erneut waren es die Protagonisten des vierten Tores, die auch den umjubelten fünften Treffer einleiteten. Dieses Mal konnte Stan Kacir mit all seiner Übersicht den Pass von hinter dem Tor zum 5:3 in der 58. Minute einschieben. Die Pfaffenhofener zogen die Reißleine, nahmen eine Auszeit und in der Folge auch ihren Keeper zu Gunsten eines weiteren Angreifers vom Eis. Zwar konnten die Eisbären sich aus der Umklammerung noch das ein oder andere Mal befreien, doch 15 Sekunden vor der Schlusssirene war der Bann gebrochen. So war es André Oesterreich, der den Puck zum 5:4 Anschluss über die Torlinie schob. Nun nahm auch der Eisbären Head-Coach seine Auszeit und stimmte die Jungs darauf ein, alles für den Sieg zu geben. Die Hausherren brachten die Führung über die Zeit und so lagen sich im Anschluss alle Spieler jubelnd in den Armen. Der erste Heimsieg der Saison war gelungen!
Fazit – Endlich für gute Leistung und Kampf selbst belohnt
»Wir wollten heute mit sehr viel Druck auftreten, was uns auch gut gelungen ist. Dank einer beherzten Leistung und großem Aufwand belohnte sich die Mannschaft endlich selber! Diesmal war dann auch das Glück auf unserer Seite und so konnten wir den langersehnten ersten Heimsieg feiern,« so Eisbären-Dompteur Oliver Lang, dem nach diesem Sieg sicherlich ein Eisberg großer Stein vom Herzen fiel. Und weiter gab er überglücklich das Lob an seine Mannschaft aus: »Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die das Pech vom Freitag abgeschüttelt und wieder einmal bewiesen haben, was für eine Moral in ihnen steckt. Jetzt freuen wir uns auf das letzte Heimspiel in diesem Jahr am kommenden Freitag gegen Schweinfurt. Da wollen wir uns und allen Fans und Freunden dann ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen.«
Übrigens: die Pfaffenhofener werden unserer Mannschaft diese Saison noch öfter begegnen. Nach einem Auswärtsspiel Anfang des neuen Jahres, steht am 20. Januar 2017 ein weiteres Heimspiel gegen den ECP auf dem Programm, ehe man am 3. Februar die Bezirksliga-Saison in Pfaffenhofen beendet. Zum Abschluss noch die besten Genesungswünsche an den Pfaffenhofener Spieler, der sich in einer Situation des Mittelabschnitts unglücklich an der Bande verletzte.
Das Highlight zum Jahresabschluss wurde schon genannt. Am kommenden Freitag, 23. Dezember 2016 um 20:00 Uhr ist Anpfiff für das Derby gegen die 1B der Mighty Dogs aus Schweinfurt. In diesem Spiel will die Mannschaft zum Abschluss des Jahres 2016 nochmal alles geben und direkt den zweiten Sieg auf heimischem Eis feiern. Die ein oder andere Aktion im Eisbärengehege soll dafür sorgen, dass die Zuschauer noch einmal zahlreich an den Nigglweg kommen, um dann gemeinsam die Mannschaft zum Erfolg zu brüllen.
Mehr zum Derby gibt es auf der Facebook Xmas-Game Veranstaltungsseite.
Statistik
Aufstellung:
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß & M. Dresel
Verteidigung: A. Durnev, D. Kusmin, C. Müller, Y. Schulz, F. Mundl, J. Filipp
Sturm: S. Kacir, F. Menzel, J. Pleyer „C“, K. Niedermüller, A. Dresel „A“, J. Foerster, D. Reiß, M. Zösch „A“, P. Savchenko
EC Pfaffenhofen 1B
Tor: T. Walter
Verteidigung: S. Kröger, P. Schünemann, N. Csirmaz, M. Federl
Sturm: J. Hofbauer, M. Schorr, P. Riegler „C“, F. Bochnak, A. Oesterreich „A“, N. Schünemann, M. Pfab „A“, F. Seemüller
Tore:
0 : 1 | 31. Min. | S. Kröger (A. Oesterreich, N. Schünemann) | PP 5vs4
1 : 1 | 32. Min. | A. Durnev | UZ 4vs5
2 : 1 | 36. Min. | F. Menzel (C. Müller)
3 : 1 | 37. Min. | S. Kacir (D. Reiß, F. Mundl)
3 : 2 | 38. Min. | S. Kröger (N. Schünemann)
3 : 3 | 41. Min. | A. Oesterreich (N. Schünemann)
4 : 3 | 53. Min. | M. Zösch (P. Savchenko)
5 : 3 | 58. Min. | S. Kacir (P. Savchenko, M. Zösch)
5 : 4 | 60. Min. | A. Oesterreich (P. Riegler, S. Kröger)
Strafzeiten:
ESV Würzburg: 14 Min.
EC Pfaffenhofen: 14 Min.