Zusammenfassung
Wieder sind es wenige Augenblicke, welche die Eisbären das Spiel kosten
Ingolstadt/Würzburg, 15.01.2017: Zwei deutliche Heim-Niederlagen gegen den Titelfavorit aus Ingolstadt machten schon vor dem ersten Aufeinandertreffen in der Saturn Arena deutlich, wer als Underdog ins Spiel gehen würde. Gerade durch die unglückliche Heimpleite nur zwei Tage zuvor gegen den ERC Regen war zudem die Stimmung bei den Eisbären Würzburg nicht gerade euphorisch. Dennoch war das Team motiviert, dem ERC Ingolstadt vor dessen Heimpublikum – es fanden sich leider lediglich 40 Zuschauer im Stadion des Tabellenzweiten ein – einen ordentlichen Kampf zu bieten.
1. Drittel – Starker Beginn der Gäste
Zunächst gelang es auch, die Heimmannschaft zu überraschen und so konnte Charles Müller auf Zuspiel von Felix Menzel bereits in der 4. Minute den 0:1 Führungstreffer der Würzburger markieren. Die Schanzer waren vom hohen Anfangstempo der Eisbären sichtlich überrascht und hatten erst einmal kein adäquates Gegenmittel. In der Folge bekam der Würzburger Schlussmann Alexander Weiß jedoch immer mehr zu tun, was vor allem an zwei doppelten Unterzahlsituationen, welche man schadlos überstand, lag. Und dennoch dauerte bis zur 17. Spielminute, ehe Dimitri Kurnusow den Ausgleich für die Ingolstädter erzielte und nur eine Minute später Christian Semmler auf 2:1 erhöhte. Mit diesem knappen Spielstand ging es dann auch in die Pause.
2. Drittel – Katastrophale Minute entscheidet das Spiel
Aus der Umkleide kamen die Eisbären wieder wacher heraus als die Gastgeber und so gelang in der 24. Minute der Ausgleich durch Felix Menzel auf Zuspiel von Stan Kacir. Als zwei Minuten später die erste Strafzeit gegen den ERCI verhängt wurde, wähnte man sich gar am längeren Hebel, doch weit gefehlt. Binnen 30 Sekunden Unterzahl gelang es den Ingolstädtern gleich drei Tore zu erzielen. Torschützen waren erneut Kurnusow (26. Min.), Stefan Ramoser und Christoph Hechtl (beide 27. Min.). Würzburgs Coach Oliver Lang zog die Reißleine und nahm eine Auszeit, um seine Jungs wieder in die Spur zu bekommen. Es gelang zwar zunächst den Offensivdrang zu unterbinden, doch in der 35. Minute durfte sich Semmler ein weiteres mal in die Torjägerliste eintragen und so stand es nach 40 Minuten 6:2 für die Gastgeber.
3. Drittel – Entscheidung war gefallen
Endgültig gegessen war die Partie, nachdem dieses Mal das Team des ERC Ingolstadt mit mehr Effet aus der Pause in den letzten Spielabschnitt starteten. Das 7:2 durch Kevin Maraun nur 13 Sekunden nach Wiederanpfiff zerstörte jegliche Hoffnung, doch noch etwas drehen zu können. So folgten drei weitere schnelle Tore durch den dritten Streich des Abends von Kurnusow (46. Min.), sowie Treffer von Benedikt Krebs und Daniel Burger (beide 47. Min.) zum 10:2. Lobend zu erwähnen ist, dass die Würzburger nicht aufgaben und so in der 57. Minute durch Andreas Dresel mit dem 10:3 und zwei Minuten später durch Kapitän Jasper Pleyer nach Zuspiel von Pavel Savchenko, mit dem 10:4, jeweils im Powerplay, belohnt wurden. Seinen Hattrick komplett machte dann noch der Ingolstädter Semmler mit dem 11:4. Und dennoch waren es die Eisbären die mit dem 11:5 durch Maxim Mustaf den letzten Treffer des Abends, 19 Sekunden vor der Schlusssirene, markierten. Das Spiel allerdings war deutlich verloren und Ingolstadt, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, seiner Favoritenrolle gerecht worden.
Fazit
»Natürlich war uns vor dem Spiel klar, dass es hier extrem schwierig wird zu punkten, aber wir sind motiviert in die Partie gegangen und haben uns zunächst auch super präsentiert. Was dann in den 30 Sekunden in unserer ersten Überzahlsituation abgegangen ist, habe ich bis heute weder als Spieler, noch als Trainer erlebt. Das war extrem bitter und so haben wir uns der Chance länger mitzuspielen selbst beraubt,« so die klaren Worte von Oliver Lang nach dem Spiel.
Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft aus den Fehlern lernt und das Spiel schnell abhakt, denn schon am kommenden Wochenende stehen zwei wichtige Partien auf dem Programm. Am Freitag, 20.01. ist um 20:00 Uhr der EC Pfaffenhofen zum zweiten Mal diese Saison mit seiner 1B im Eisbärengehege zu Gast – das erste Aufeinandertreffen konnten die Eisbären knapp gewinnen und so hofft man mit dem Sieg aus dem Vorrundenspiel im Rücken weiter Punkte einzufahren. Die zweite Partie an diesem Eishockey-Wochenende am Sonntag, 22.01. um 18:30 Uhr ist sogleich auch das zweite Heim-Derby gegen die 1B des ERV Schweinfurt – hier ist man zuversichtlich gegen das Tabellenschlusslicht 3 Punkte zu holen. Die Mannschaft braucht zusätzlich die Unterstützung der Fans, also kommt alle an die Eisbahn am Nigglweg und brüllt unsere Jungs zum nächsten Sieg!
Statistik
Aufstellung:
ERC Ingolstadt
Tor: G. Gruber
Verteidigung: S. Ramoser, D. Froschmeir, M. Speth, F. Grad
Sturm: C. Hechtl „C“, B. Krebs, S. Zywitza „A“, D. Burger, C. Semmler, M. Reinholz, D. Kurnusow „A“, K. Maraun
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß
Verteidigung: A. Durnev, J. Filipp, C. Müller, F. Mundl, L. Wetterich, Y. Schulz
Sturm: S. Kacir, F. Menzel, J. Pleyer „C“, A. Dresel „A“, J. Foerster, K. Niedermüller, M. Zösch „A“, D. Reiß, P. Savchenko, M. Mustaf, L. Zikeli
Tore:
0 : 1 | 04. Min. | C. Müller (F. Menzel)
1 : 1 | 17. Min. | D. Kurnusow (K. Maraun, D. Froschmeir)
2 : 1 | 18. Min. | C. Semmler (S. Zywitza)
2 : 2 | 24. Min. | F. Menzel (S. Kacir)
3 : 2 | 26. Min. | D. Kurnusow | UZ 4vs5
4 : 2 | 27. Min. | S. Ramoser (D. Kurnusow, B. Krebs) | UZ 4vs5
5 : 2 | 27. Min. | C. Hechtl (C. Semmler) | UZ 4vs5
6 : 2 | 35. Min. | C. Semmler (C. Hechtl)
7 : 2 | 41. Min. | K. Maraun (D. Kurnusow)
8 : 2 | 46. Min. | D. Kurnusow (C. Hechtl, C. Semmler)
9 : 2 | 47. Min. | B. Krebs (D. Kurnusow)
10 : 2 | 47. Min. | D. Burger (D. Froschmeir, M. Speth)
10 : 3 | 57. Min. | A. Dresel | ÜZ 5vs4
10 : 4 | 60. Min. | J. Pleyer (P. Savchenko) | ÜZ 5vs4
11 : 4 | 60. Min. | C. Semmler (D. Kurnusow)
11 : 5 | 60. Min. | M. Mustaf
Strafzeiten:
ERC Ingolstadt: 12 Min.
ESV Würzburg: 14 Min.