Zusammenfassung
Eisbären spielen zwei Drittel gut mit, verlieren dann aber deutlich
Würzburg, 13. Januar 2017: Dass Freitag der 13. bei abergläubischen Menschen oft zu Unbehagen führt, wollten die Eisbären beim Spiel gegen den ERC Regen nicht wissen und lange sah es auch nach einer kleinen Überraschung aus. Lediglich die letzten 20 Minuten führten zu einem Ergebnis, was sicherlich das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist.
Im zweiten Aufeinandertreffen der Eisbären aus Würzburg und der Drachen aus Regen hatten sich beide Teams etwas vorgenommen. Auf der Würzburger Seite wollte man die 6:3 Niederlage vom November vergessen machen und im zweiten Vergleich punkten. Auf Seite des gegnerischen Teams um den neuen, NHL-erfahrenen Spielertrainer Marek Posmyk, wollte man erneut Akzente setzen um weitere Punkte zu sammeln.
1. Drittel – Ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten
Die Eisbären begannen an diesem Abend wieder mit Alexander Weiß zwischen den Pfosten und es gab auch zwei neue Gesichter, die sich zum ersten Mal in dieser Saison im Eisbärengehege präsentieren wollten. Von Beginn an spielten beide Mannschaften mit offenem Visier und die Besucher erkannten schnell, dass jede Mannschaft den Sieg und die Punkte für sich haben wollte. In der 4. Spielminute musst direkt der neue Spielertrainer Marek Posmyk wegen eines Beinstellens zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen – die Hoffnung bei den 175 anwesenden Fans flammte auf, das erste Tor des Abends zu sehen. Leider sollte es im Powerplay nicht gelingen, allerdings nur 14 Sekunden später klingelte es im Kasten von Gästekeeper Alexander Zitzelsberger. Felix Menzel spielte den Puck auf Stan Kacir, der passte auf Dominik Reiß und es hieß „Tooor für Würzburg„. Sollte an diesem Abend wirklich ein Sieg möglich sein? Zumindest der Zwischenstand von 1:0 ließ hoffen. Knapp drei Minuten später zappelte erneut ein Puck im Tor – diesmal allerdings im Würzburger. Der Regener Goalie hatte gerade einen Safe gemacht und passte auf Spielertrainer M. Posmyk welcher einen schnellen Konter einleitete, über die gesamte Eisfläche lief und mit seiner langjährigen Erfahrung dem Würzburger Goalie Alexander Weiß keine Chance ließ. Der Ausgleich zum 1:1 war passiert. In der 16. Spielminute hakte der Würzburger Charles Müller beim Gegenspieler ein und bekam prompt zwei Strafminuten, das folgende Powerplay konnten die Red Dragons allerdings aufgrund aufopferungsvoller Eisbären nicht nutzen und somit ging es mit dem Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.
2. Drittel – Spätes Tor bringt Führung für die Gäste
Im 2. Drittel begannen die Eisbären wieder kampfvoll, konnten allerdings die erneute erste Überzahl nicht verwerten. Erst als B. Bugla in der 25. Spielminute wegen eines Stockschlags auf der Strafbank Platz nahm, nutzen die Eisbären das Powerplay und gingen erneut durch D. Reiß in Führung. Wie bereits beim ersten Würzburger Treffer des Abends kamen die Zuspiele von S. Kacir und F. Menzel, dieses Mal allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Zwei Minuten später musste der Würzburger Lukas Zikeli für zwei Minuten auf die Strafbank und dies nutzten die Gäste eiskalt aus: M. Posmyk spielte auf M. Büttner und dieser verwandelte zum 2:2 Ausgleich. In der Folgezeit mussten die Regener noch fünf weitere Male für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank, aber keines der Powerplays brachte einen zählbaren Erfolg für den ESV. Den darauffolgenden Powerplay-Gegentreffer mussten dann allerdings die Eisbären in der 40. Spielminute hinnehmen, als C. Müller wegen Beinstellens auf der Strafbank saß. Diesmal hieß der Torschütze J. Neupert, auf Zuspiel von D. Huber und A. Klostereit. So ging es mit dem Zwischenstand von 2:3 in die zweite Pause – noch war hier nichts entschieden.
3. Drittel – Fehlende Chancenverwertung und starker Posmyk zu viel für die Eisbären
Auf Seiten der Eisbären hieß es zu Beginn des letzten Drittels nochmal alle Kraft zusammen zu nehmen um doch noch mindestens in die Verlängerung zu kommen. Den nächsten Dämpfer bekamen die Jungs um Coach Oliver Lang aber bereits 4. Minuten nach Wiederanpfiff, als A. Klostereit auf Zuspiel von M. Posmyk und P. Ferstl zum 2:4 einnetzte. Mit einem Anschlusstreffer wäre hier vielleicht noch eine Wendung drin gewesen, allerdings hatten die Regener etwas dagegen. In der 51. Minute erziele M. Büttner seinen zweiten Treffer des Abends, nach Pässen von M. Posmyk und J. Nemec zum 2:5 aus Würzburger Sicht. Die letzten beiden Tore in der 55. Minute durch T. Himmelstoß und in der 59. Minute durch A. Klostereit täuschen etwas vom Verlauf des Spiels im Eisbärengehege, war es doch 40 Minuten lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Chancen auf beiden Seiten gewesen.
Fazit
Abschließend muss man neidlos eingestehen, dass der ERC Regen mit der Verpflichtung von M. Posmyk, der mit einem Tor und 4 Assists an der Mehrzahl der gegnerischen Tore beteiligt war, einen Glücksgriff getätigt hat, dem die Eisbären an diesem Abend über 60 Minuten nichts effektives entgegensetzen konnten. Zu bemängeln auf Würzburger Seite bleibt sicherlich die schwache Chancenverwertung im Powerplay und hier gilt es in der kommenden Woche im Training vermehrt am Torabschluss zu feilen um nochmal Selbstvertrauen zu tanken und die Spiele gegen die 1B aus Pfaffenhofen und Schweinfurt siegreich zu gestalten.
Aufstellung:
ESV Würzburg
Tor: A. Weiß, M. Dresel
Verteidigung: A. Durnev, D. Kusmin, C. Müller „A“, F. Mundl, J. Filipp, Y. Schulz
Sturm: S. Kacir, F. Menzel, J. Pleyer „C“, A. Dresel „A“, K. Niedermüller, L. Wetterich, D. Reiß, P. Savchenko, M. Mustaf, L. Zikeli
ERC Regen
Tor: A. Zitzelsberger, E. Kelbin
Verteidigung: N. Thummings, B. Bugla „A“, T. Himmelstoß „A“, D. Huber, M. Scander
Sturm: S. Steininger, A. Klostereit, A. Kustor, M. Hofmeister „C“, P. Ferstl, J. Nemec, M. Büttner, J. Neupert, M. Reichermeier, P. Bastl, J. Kufner, J. Schneider, M. König, M. Posmyk
Tore:
1 : 0 | 06. Min. | D. Reiß (S. Kacir, F. Menzel)
1 : 1 | 09. Min. | M. Posmyk (A. Zitzelsberger)
2 : 1 | 25. Min. | D. Reiß (F. Menzel, S. Kacir)
2 : 2 | 28. Min. | M. Büttner (M. Posmyk)
2 : 3 | 40. Min. | J. Neupert (D. Huber, A. Klostereit)
2 : 4 | 44. Min. | A. Klostereit (M. Posmyk, P. Ferstl)
2 : 5 | 51. Min. | M. Büttner (M. Posmyk, J. Nemec)
2 : 6 | 55. Min. | T. Himmelstoß (M. Posmyk, J. Nemec)
2 : 7 | 59. Min. | A. Klostereit (B. Bugla, J. Neupert)
Strafzeiten:
ESV Würzburg: 10 Min.
ERC Regen: 12 Min.