Zusammenfassung
Nach aufopferungsvollem Kampf dreht die 1B das Spiel bei den Wikingern
Höchstadt/Würzburg, 13. November 2016: Gerade einmal 60 Stunden standen zwischen dem zweiten und dritten DNHL-Spiel der Würzburger 1B. So einen engen Spielplan ist man in der 2. Mannschaft des ESV Würzburg nicht gewohnt und doch hatte man nach dem erfolgreichen Auftritt gegen die Penalty Devil Ducks das nötige Selbstvertrauen getankt. Zu später Abendstunde sollte es an diesem Dienstag in Höchstadt gegen die Noris Vikings gehen und trotz der nicht gerade arbeitnehmerfreundlichen Uhrzeit, konnte Spielertrainer Michael Saller einen Kader mit drei kompletten Reihen aufbieten. Der Gegner war bis dahin unbekannt und so ging man unbefangen ins Spiel.
1. Drittel – die Hausherren machen das Spiel
Eigentlich wollte man von Anfang an Druck machen, doch dieser Plan ging erst mal überhaupt nicht auf. Denn es waren die Hausherren, die das Spiel machten und sich gleich mal im Würzburger Drittel festbissen. Ein misslungener Befreiungsschuss aus der Eisbären-Defensive konnte dann auch direkt in der ersten Minute von Brent Hanimann auf Seiten der Wikinger abgefangen und mit dem 1:0 bestraft werden. Und erst mal sollte es so weiter gehen: die Gastgeber machten Druck und die 2. Mannschaft des ESV konnte nur bedingt für Entlastung sorgen. Doch immer wieder war es Iwan Siltschenko im Würzburger Kasten, der die Eisbären mit seinen Paraden im Spiel hielt. Folglich wurde die Taktik nach etwa der Hälfte des ersten Abschnitts umgestellt. Besser in die Partie fand man, als die Gegner in der 11. Minute erstmals in Unterzahl agieren mussten, doch kaum war diese Gelegenheit verstrichen konnte erneut Brent Hanimann eine Unkonzentriertheit in der Gäste-Defensive nutzen und auf 2:0 erhöhen. Sollte es an diesem Abend für die Mannschaft um Kapitän Benjamin Wiedenhofer nichts zu holen geben? Immerhin waren noch 40 Minuten zu spielen und somit alles möglich.
2. Drittel – Würzburg schafft den Anschluss
In der Pause sprach der Würzburger Coach genau diesen Sachverhalt an und ermutigte das Team weiter zu kämpfen. Kurz später war es er selbst, der in der 24. Minute einen Pass vom Partner in der Defensive, Andy Bauer, von der Blauen Linie flach Richtung Tor schoss. Dem gegnerischen Goalie fehlte die Übersicht und so stand es plötzlich 2:1. Genau der richtige Akzent, zur perfekten Zeit, denn jetzt wurde das Spiel immer ausgeglichener und beide Seiten erarbeiteten sich gute Chancen. Als Neuzugang Matthias Maier auf Würzburger Seite gleich mehrfach am Pfosten scheiterte, lag der Ausgleich bereits in der Luft, doch auch die Noris Vikings konnten weiterhin gute Möglichkeiten verbuchen. Die größte nach einem Fehlpass, die einen zwei gegen null Konter der Vikings nach sich zog – und wieder war es der Würzburger Schlussmann, der sein Team im Spiel hielt. So ging es am Ende der zweiten 20 Minuten mit diesem einen Tor Rückstand in die letzte Pause, doch die Mannschaft spürte, dass hier mehr drin war.
3. Drittel – mit viel Kampf kommen die Eisbären zum Ausgleich
Im letzten Drittel wurde es etwas ruppiger und so waren es zunächst die Eisbären die eine Unterzahl erfolgreich überbrückten, ehe binnen kurzer Zeit sowohl ein Wikinger, als auch ein Würzburger auf der Strafbank Platz nahmen. Der nun größer werdende Raum hatte wiederum gute Chancen auf beiden Seiten zur Folge, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. So war es ein Spielzug in der 53. Minute, bei dem Michael Hörner zunächst Jozsef Matei auf dem Flügel anspielte. Dessen perfekt getimter Pass landete bei Max Reindl, der per gezielter Direktabnahme den gegnerischen Goalie tunneln und somit den umjubelten Ausgleich erzielen konnte. In der Folge ergaben sich gerade in einer weiteren Überzahlsituation für die Eisbären Chancen noch vor der Sirene das Spiel zu drehen, aber auch die Gastgeber kamen nochmals gefährlich vors Würzburger Tor. Dennoch blieb es nach spannenden 60 Minuten beim 2:2 Unentschieden und so musste erstmals in der Würzburger DNHL-Geschichte ein Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen.
Penaltyschießen – starker Würzburger Schlussmann und abgebrühte Schützen, sichern den Sieg
Schnell entschied sich der Würzburger Trainer für seine drei Schützen und so waren es die Eisbären, die vorlegen mussten. Als erster trat Max Reindl, der im Spiel den wichtigen Ausgleich erzielt hatte, zum Penalty an, schob den Puck jedoch knapp am gegnerischen Kasten vorbei. Miro Ruzicka auf Seiten der Noris Vikings, der sein Glück mit einem Schlagschuss versuchte, scheiterte am Würzburger Torhüter. Nun war Matthias Maier auf Seiten der Eisbären an der Reihe, der an diesem Abend schon die ein oder andere große Chance nicht hatte nutzen können. Er blieb diesmal eiskalt und verwandelte den Backhander zur Führung. Den anschließenden Versuch von Michael Kunkel auf Seiten der Gastgeber konnte erneut der bestens aufgelegte Iwan Siltschenko parieren und so waren die Eisbären am Drücker. Co-Spielertrainer Michael Hörner sollte als letzter ran und er hatte die Entscheidung nun auf dem Schläger. Mit aller Ruhe lockte er Raphael Pan im Wikinger-Tor erst auf den falschen Fuß, um den Puck dann mit einem gezielten flachen Handgelenksschuss ins Tor zu bugsieren. 0:2 im Penaltyschießen und somit der Sieg für die Gäste, den das Team mit Jubeltaumel noch auf dem Eis lautstark feierte.
Hier nochmal der entscheidende Penalty im Video:
Fazit – endlich mal ein Spiel gedreht
Nach dem ersten Drittel hatte es nicht gut ausgesehen und wer die Geschichte der Eisbären 1B des ESV Würzburg kennt, weiß, dass das in der Vergangenheit schon oftmals der Knackpunkt in einem Spiel war. Nicht so in dieser Partie. »Ich war mir nach dem 2:0 zur ersten Pause sicher, dass wir, wenn wir unser Spiel finden würden, noch etwas drehen können,« so Michael Saller nach dem Spiel, »das habe ich versucht dem Team auch in der Pausenansprache mitzugeben und letztlich hatten wir Erfolg. Natürlich ist es schön, dass ich diesen Sieg mit meinem Treffer ein Stück weit einleiten konnte, aber letztlich haben wir am heutigen Abend als Team gewonnen. Daher bin ich super glücklich, dass wir endlich mal eine Partie drehen konnten. Das wird der Mannschaft auch in Zukunft sicher weiterhelfen!« Den Sieg feierte man zumindest kurz zusammen in der Kabine, denn mit fünf Punkten aus zwei schweren Partien der letzten drei Tage, durfte man sich durchaus glücklich schätzen.
Nun bleibt eine kurze Verschnaufpause vor Weihnachten, bevor es am 27. Dezember zu einem weiteren unbekannten Gegner aus der DNHL Liga 3 Gruppe West geht. Dann wartet in der Arena in Nürnberg mit den Canalian Rats eine neue Herausforderung, bei dem die Eisbären Würzburg 1B gerne an die letzten Erfolge anknüpfen möchte. Unterstützung auf den Rängen ist natürlich auch dort stets willkommen!
Statistik
Aufstellung:
Noris Vikings
Tor: R. Pan
Verteidigung: S. Röhl, C. Eisend, C. Liewer, T. Engelmann
Sturm: B. Hanimann, T. Arold, F. Fröhlich, S. Stamminger, M. Johrendt, M. Kunkel, W. Grimm, F. Tauber, M. Ruzicka
ESV Würzburg 1B
Tor: I. Siltschenko & N. Lugauer
Verteidigung: D. Brancaleoni, B. Wiedenhofer „C“, M. Saller, E. Kremer, D. Pätzold, A. Bauer „A“
Sturm: M. Maier, M. Hörner „A“, J. Matei, A. Hallmeyer, R. Varga, U. Lesczensky, S. Durnev, D. Kleiner, M. Reindl
Tore:
1 : 0 | 01. Min. | B. Hanimann
2 : 0 | 15. Min. | B. Hanimann (F. Fröhlich)
2 : 1 | 24. Min. | M. Saller (A. Bauer)
2 : 2 | 53. Min. | M. Reindl (J. Matei, M. Hörner)
2 : 3 | 60. Min. | M. Hörner | Penalty
Strafzeiten:
Noris Vikings: 8 Min.
ESV Würzburg 1B: 4 Min.