Zusammenfassung
Schmerzliche Niederlage für Eisbären in Weiden
Weiden/Würzburg, 17. November 2023: Und täglich grüßt das Murmeltier – Mit einer 7:2 Niederlage kehren die Eisbären wieder ohne Punkte, dafür aber, im wahrsten Sinne des Wortes, mit schmerzlichen Verlusten, von ihrem vierten Auswärtsspiel in Folge zurück.
Genau eine Woche, nachdem sich Verteidiger Michi Fichtl schwer an der Hand verletzte, erwischte es mit Stepan Jirovec nun eine weitere große Stütze in der Defensive, denn der tschechische Verteidiger musste in 35. Spielminute abbrechen, nachdem er eine Scheibe unglücklich ins Gesicht bekam. Ein angebrochener Kiefe, so lautet die erste niederschmetternde Diagnose, denn so ist wie bei Michi Fichtl, davon auszugehen, dass auch er in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen wird.
Am Ende des Tages gingen die Jungs des EV-Weiden mit Sicherheit verdient als Sieger vom Eis, auch wenn sie vor allem läuferisch den ESVlern eigentlich heillos unterlegen waren. Letztendlich gewannen die Oberpfälzer alle Drittel (3:1, 2:1, 2:1) allerdings auch deshalb, weil es den Eisbären an diesem Abend einfach nicht gelingen wollte, ihre, zum Teil wunderbar herausgespielten, Torchancen zu nutzen. „Solche Niederlagen fühlen sich ganz schlimm an“, resümierte Spielertrainer Martin Oertel nach dem Spiel. „Wir haben in der Woche alles dafür getan hier eine gute Leistung abzuliefern, was uns spielerisch auch über weite Strecken gelungen ist. Ich will den Jungs daher keinen Vorwurf machen, denn wir haben die Woche über zweimal, zum Teil bei Starkregen, trainiert, alle sind direkt von der Arbeit in den Bus gestiegen oder saßen mehr als fünf Stunden hinter dem Lenkrad.“
Nicht nachvollziehen konnte der Coach die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung. „Wenn du mit einem 3:1 Rückstand in die Drittelpause gehst, weil einmal eine angezeigte Strafe nicht abgepfiffen wird, obwohl die Scheibe zuvor dreimal klar an unserem Schläger war und du ein paar Minuten später ein weiteres Gegentor bekommst, weil ein Icing ohne jegliche Berechtigung, völlig aus heiterem Himmel aufgehoben wird, hat das nichts mit fehlendem Einsatz oder Inkompetenz beim Verteidigen zu tun!“ Lobende Worte fand der Coach für Leon Werner. Der gelernte Außenstürmer stellte sich das gesamte Spiel über in den Dienst der Mannschaft und machte seine Sache hervorragend auf der für ihn ungewohnten Position als Verteidiger.
Bitter ist die Tatsache, dass neben den verletzten Michi Fichtl und Stepan Jirovec auch Kontingentspieler Dominik Sala fehlen wird. Vier Minuten vor Ende der Partie wurde der Tscheche mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen geschickt. „Dominik kann man hier überhaupt keinen Vorwurf machen! Hätte er sich nicht gewehrt, hätte er gar nichts bekommen, war die Begründung der Schiedsrichter! Was soll er denn bitte machen? Sich die Nase brechen lassen und danke sagen?!“ ärgert sich Oertel.
Aufgrund der fast schon dramatischen Personalsituation in der Verteidigung wird es für die Eisbärentruppe am Sonntag beim Rückspiel gegen den EHC Regensburg sicherlich nicht leichter. Glücklicherweise werden die beiden Verteidiger Florian Mundl und Sebbo Krause, die in Weiden berufsbedingt nicht verfügbar waren, zurückerwartet. Gleiches gilt für Stürmer Matthias Kohl, der wegen einer Sperre in Weiden nicht auflaufen durfte und den ESV-Sturmreihen mit Sicherheit mehr Durchschlagskraft verleihen wird.