Zusammenfassung
Schmeichelhafter Sieg beim ersten Testspiel der Eisbären 1B in Aschaffenburg
Würzburg, 21. Oktober 2018: Michael Saller, der verletzungsbedingt nicht auf dem Eis stand, war nach dem Spiel ziemlich enttäuscht über die Leistung seines Teams. Dies mag komisch klingen, denn die 1B des ESV Würzburg hatte das Testspiel gegen Spartak Aschaffenburg auf fremden Eis mit 3:2 für sich entschieden und dennoch war der Würzburger Trainer alles andere als zufrieden.
1. Drittel – Klassischer Fehlstart der Eisbären
Es war noch nicht mal eine Minute gespielt, da klingelte es bereits im Würzburger Kasten. Der erste Bully wurde noch durch die Würzburger gewonnen, doch dann die Scheibe in der eigenen Verteidigung vertändelt und der herbeieilende Aschaffenburger Stürmer ließ Robin Müller, der im Würzburger Tor begann, keinerlei Chance zur Abwehr. Das jedoch war der Weckruf für die Eisbären, denn ab diesem Moment ließ man nach hinten weniger zu und spielte sich auch immer wieder im Angriffsdrittel fest. Ein schön vorgetragener Angriff wurde von Dominik Kleiner nach einem Zuspiel von Matthias Maier dann zum Ausgleich in der 16. Spielminute genutzt. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.
2. Drittel – Taktisches Konzept war nicht erkennbar
Zwar hatte der Würzburger Coach in der Pause ein paar deutliche Ansagen zum taktischen Konzept, welches im ersten Drittel nicht ansatzweise eingehalten wurde, angebracht, doch umzusetzen vermochte es die Mannschaft zunächst nicht. Ein wilder Schlagabtausch begann, bei dem die Eisbären zwar mehr Scheibenbesitz, die Hausherren aber mehr und gefährlichere Abschlüsse zu verzeichnen hatten. Ein Konter der Würzburger in der 22. Minute, bei dem die beiden Akteure des ersten Tores in umgekehrter Reihenfolge beteiligt waren, hatte den Führungstreffer durch Matthias Maier (22. Min.) zur Folge. Doch der Ausgleich der Heimmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. In der 25 Minute glichen sie aus und übernahmen von nun an das Zepter der Partie. Am Ende des Drittels konnten die Eisbären froh sein, nicht wieder einem Rückstand hinterherzulaufen.
3. Drittel – Bester Abschnitt beschert letztlich den knappen Sieg
Im letzten Drittel gab Coach Saller seinem Team keine taktischen Vorgaben mehr mit auf den Weg, sondern bat einfach darum, zumindest 20 Minuten Eishockey zu spielen. Zwar wurde ihm das auch dann nicht über die volle Zeit geboten, jedoch war es letztlich der beste Teil des Spiels. Es folgten endlich mehr Torschüsse, einzig der Puck wollte nicht im Kasten verschwinden. Erst in der 50. Minute war es ein Schuss von Neuzugang Marie Bund, welchen der Aschaffenburger Goalie nur prallen lassen konnte und den Matthias Maier durch sein zweites Tor des Abends zum 3:2 im Kasten versenkte. Weitere zum Teil große Chancen blieben wiederum ungenutzt und so wurde es zum Ende nochmal spannend, denn die Mannschaft des AEV drückte auf den Ausgleich. Letztlich konnte das Ergebnis jedoch über die Zeit gebracht werden und so steht ein knapper Sieg zu Buche.
Fazit
Es war ein sehr holpriges erstes Testspiel, das man weitestgehend wohl unter dem Stichwort “abhaken“ vermerken sollte. Dennoch konnte man letztlich zumindest den Sieg einfahren und so geht die Eisbären 1B dann doch mit einem teilweise guten Gefühl aus der Partie.
“Bei dieser Leistung wäre es mir lieber gewesen, wenn wir heute verloren hätten, denn erstens ging es noch um nichts und zweitens wäre so der Lerneffekt wohl größer. Was mich wirklich ärgert ist die Tatsache, dass taktische Varianten die überwiegend bereits seit mehreren Jahren trainiert werden, nicht im Ansatz umgesetzt wurden. Das war über weite Teile einfach nicht schön anzusehen. Das Gute: es kann nur besser werden! Wenn nicht das Ergebnis, dann zumindest die Spielweise.“ – Michael Saller, Spieler-Trainer Eisbären 1B.
Der Dank an dieser Stelle geht an die Mannschaft von Spartak Aschaffenburg, die wieder ein äußerst fairer Gegner war. Schon jetzt darf man sich auf ein Rückspiel in Würzburg freuen, das diesen Winter unbedingt im neuen Eisbärengehege stattfinden soll. Bis dahin wünscht der ESV dem AEV viel Erfolg und eine verletzungsfreie Saison in der Rhein-Main Hockeyliga.