Zusammenfassung
Eisbären 1B sichert mit Heimsieg die Playoff-Teilnahme
Würzburg, 15.01.2017: Vier Siege in Folge, einer davon im Penaltyschießen, war die Bilanz der Eisbären Würzburg 1B, vor der Partie gegen die Noris Vikings. Just die Wikinger waren es, gegen die man ziemlich genau einen Monat zuvor nach einer tollen Aufholjagd einen 2:0-Rückstand noch in einen 2:3 Auswärtssieg im Penaltyschießen wandeln konnte. Man wusste also um die Stärken, aber auch, dass der Gegner zu schlagen war, zumal die Gäste mit nur neun Feldspielern den Weg ins Eisbärengehege angetreten waren. Pünktlich zum Aufwärmen schneite es dicke Flocken vom Himmel und lies echte Winter Classics Stimmung aufkommen – nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei den rund 40 Zuschauern. Zum Glück beruhigte sich das Schneegestöber jedoch mit Beginn des ersten Drittels, denn so wurde es ein herrlich winterliches und dennoch reguläres Spiel.
1. Drittel – Marschroute geht zunächst auf
Spielertrainer Michael Saller, der an diesem Tag erkältet nur an der Bande stand, setzte wie in den beiden Spielen zuvor auf die gleiche Formation, bei der wieder Iwan Siltschenko im Tor beginnen durfte. Hatte man im Hinspiel gerade die ersten zehn Minuten den Vikings überlassen, so waren es dieses Mal die Eisbären, die das Spiel machten. Die erste Unterzahl, Matthias Maier saß zwei Minuten wegen Beinstellen, überbrückte man zudem schadlos und so folgte in der 9. Minute die verdiente 1:0 Führung. Max Reindlhatte den vor dem Tor positionierten Stürmerkollegen Michael Hörner anspielen wollen, doch ein herbeieilende Vikings-Verteidiger warf sich in den Pass und lenkte damit die Scheibe unhaltbar ins eigene Tor. Die Hausherren machten weiter Druck, doch wie aus dem Nichts, landete nach einem Entlastungsangriff der Puck im Würzburger Tor. Grund war ein missglückter Rettungsversuch von Eugen Kremer, in Bedrängnis vor dem eigenen Kasten, welcher den Würzburger Schlussmann überraschte und im keine Abwehrchance ließ. Doch die Eisbären zeigten Moral und so folgte quasi im Gegenangriff die erneute Führung. Die Scheibe war vom Würzburger Kapitän Benjamin Wiedenhofer in den Angriff auf Max Reindl gespielt worden, der die gegnerische Abwehr durch einen herrlichen Doppelpass mit Michael Hörner ausspielte und dann unnachahmlich das 2:1 markierte. Kurz darauf folgte die erste Strafe für die Gäste, in dieser Überzahlsituation fing Davide Brancaleoni einen Befreiungsschuss ab, fasste sich ein Herz und feuerte noch vor der blauen Linie einen Schuss Richtung Tor ab. Davon schien der Keeper der Vikings überrascht und so stand es 3:1. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause.
2. Drittel – Zu lockere Einstellung wird vom Gegner nicht bestraft
Der Mittelabschnitt hatte wenig Highlights parat und wurde zunehmend ruppiger. Zwar gab es die ein oder andere Torchance auf beiden Seiten, doch weitestgehend egalisierte man sich im Mitteldrittel. Das Zepter, das man zuvor so fest in Händen gehalten hatte, gaben die Eisbären hier bisweilen zumindest ein Stück weit an den Gegner ab, auch wenn man nach wie vor mehr Spielanteile hatte. Das einzig zählbare waren jeweils zwei Strafminuten gegen beide Mannschaften, die sich in einer hitzigen Situation kurz vor der Pausensirene eingefangen wurden. So ging es mit zwei Toren Führung der Würzburger in den Schlussabschnitt.
3. Drittel – Eisbären fahren ungefährdeten Heimsieg ein
Die Forderung des Würzburger Trainers war klar: wieder konzentrieren und das Spiel wie im ersten Drittel gestalten. Dieser Aufgabe nahm sich das Team an. Die Würzburger wechselten wie geplant den Goalie, sodass Robin Müller nach seiner Rückkehr ins Team seinen ersten Saisoneinsatz bestreiten durfte. Dabei zeigte er, wie sein Kollege Iwan Siltschenko zuvor, eine konzentrierte Leistung, was bei den wenigen Möglichkeiten sich auszuzeichnen sicherlich nicht die einfachste Aufgabe war.
Zu Beginn der letzten 20 Minuten ahndete der Schiedsrichter eine Strafe der Vikings nicht, dafür erhielt der Würzburger Robert Varga kurz darauf zwei Minuten wegen Beinstellen. Die Unterzahl verlief ergebnislos, aber kaum waren die Eisbären wieder komplett, brachte ein schön vorgetragener Angriff die Entscheidung. Matthias Maier passte auf den wieder mal starken, aber im Abschluss glücklosen Dominik Kleiner, der mit seinem Schuss am gegnerischen Torhüter scheitert. Dieser brachte den Puck jedoch nicht unter Kontrolle und so netzte der perfekt positionierte Johannes Fischer mit Übersicht und Geschick zum 4:1 (49. Min.) ein. Die letzte sich bietende Überzahl konnten die Gastgeber nicht mehr nutzen. Eine Großchance setzte Dominik Pätzoldnach Alleingang an die Querlatte und so spielte man das Spiel letztlich souverän zu Ende.
Fazit – Playoffplatz vorzeitig gesichert
»Die Mannschaft hat heute im ersten und letzten Drittel die Vorgaben wieder gut umgesetzt. Im Mittelabschnitt haben wir das Spiel zu sehr aus der Hand gegeben und es so unnötig spannend gemacht. Zwar waren wir über die gesamte Spieldauer überlegen und haben daher einen ungefährdeten und verdienten Sieg eingefahren, aber es wurde auch klar, dass wir in den kommenden Wochen noch am Abschluss arbeiten müssen,« so Michael Saller nach dem Spiel. Und weiter: »Das Saisonziel, die Playoffs zu erreichen, haben wir somit schon frühzeitig erreicht. Damit wollen wir uns nun aber nicht zufrieden geben. Es stehen noch zwei wichtige Spiele an, in der wir für die Fortsetzung unserer Serie kämpfen werden!«
Nun heißt es also die Konzentration hochhalten, denn mit den Canalian Rats kommt zum Abschluss der Vorrunde ein bis jetzt unbekannter Gegner gleich zweimal nach Würzburg. Obwohl die Eisbären 1B nominell nur am 29.01. Gastgeber ist und das Spiel am 05.02. die Ratten aus Burgthann bei Nürnberg im Würzburger Eisbärengehege veranstalten, so darf man dennoch in beiden Partien auf den Heimvorteil und die Unterstützung der eigenen Fans hoffen. Anpfiff ist jeweils um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei und der Imbiss versorgt die Zuschauer wie immer mit Snacks und Getränken. Weiter so!
Statistik
Aufstellung:
ESV Würzburg 1B
Tor: I. Siltschenko & R. Müller
Verteidigung: D. Brancaleoni, B. Wiedenhofer „C“, E. Kremer, D. Pätzold, A. Bauer „A“
Sturm: M. Hörner „A“, J. Matei, J. Fischer, R. Varga, U. Lesczensky, S. Durnev, D. Kleiner, M. Reindl, M. Maier
Noris Vikings
Tor: R. Pan
Verteidigung: C. Eisend, C. Liewer, W. Köhler
Sturm: T. Arold „A“, S. Stamminger, M. Johrendt „A“, M. Kunkel, M. Ruzicka, D. Speckner
Tore:
1 : 0 | 09. Min. | M. Reindl
1 : 1 | 14. Min. | T. Arold
2 : 1 | 15. Min. | M. Reindl (M. Hörner, B. Wiedenhofer)
3 : 1 | 18. Min. | D. Brancaleoni | ÜZ 5vs4
4 : 1 | 49. Min. | J. Fischer (D. Kleiner)
Strafzeiten:
ESV Würzburg 1B: 6 Min.
Noris Vikings: 6 Min.