Zusammenfassung
Eisbären 1B erkämpft sich ersten Saisonsieg
Würzburg 23. November 2015: Bis vergangenen Freitag sah es am Nigglweg in Würzburg nicht so aus, als könnte dort ein Eishockeyspiel stattfinden – musste doch erneut das erste Heimspiel unserer Eisbären abgesagt werden. Erneut hatten die Eismeister alle Hände voll zu tun und so stand am Sonntag morgen – dank trockenem und kaltem Wetter, welches am Wochenende über Mainfranken zog – unserer 2. Mannschaft eine perfekte Spielfläche bereit. Als auch noch die ersten Sonnenstrahlen bei den klirrenden Temperaturen am Himmel zu sehen waren, zeigte sich die Eisbahn von ihrer besten Seite. Alles war bereit für die Revanche der bitteren 3 : 7 Niederlage, die das Team von Head-Coach Michael Saller in der Vorwoche beim EHC Luchs in Höchstadt kassiert hatte. Nachdem einige Verletzte in den Kader zurückkehrten, war man personell breiter aufgestellt und wichtige Leistungsträger standen wieder zur Verfügung. Dennoch gab es vor allem ein Ziel: nicht wieder mit einem katastrophalen Drittel das komplette Spiel zu verschenken.
Der EHC Luchs war mit der annähernd gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche angetreten und hatte direkt nach dem Bully um 9:30 Uhr ihre erste Großchance. Robin Lindner, der den unter der Woche in einer Not-OP am Blinddarm operierten Robin Müller vertrat, war bereits überwunden als der Puck auf der Torlinie entlang rutschte. Michael Winter stoppte den heraneilenden Höchstadter Stürmer, während Kapitän Benjamin Wiedenhofer die Scheibe aus dem Torraum klärte. Die erste brenzlige Situation war nach nichtmal 60 Sekunden also gerade noch gut ausgegangen. Dies war der Weckruf für unsere Jungs, denn ab dem Moment waren alle voll bei der Sache. Es kam zu Torschüssen auf beiden Seiten und man merkte direkt: heute könnte der Tag von den Schlussmännern entschieden werden. Als in der 14. Minute ein Schuss von Lukas Pletzer nach Pass von Assistent Michael Hörner vom Pfosten abprallte, stand Oli Lang goldrichtig und musste die Scheibe nur noch über die Linie schieben. Der Führung folgte in der 19. Minute das 2 : 0 durch Jozsef Matei, dessen scharfer Pass vor das gegnerische Tor unglückliche abgefälscht wurde und so seinen Weg ins Netz fand. Mit diesem Zwischenstand verabschiedete man sich in die erste Drittel-Pause.
Nun folgte das »Zitterdrittel«, vor dem Michael Saller zur Besonnenheit aufgerufen hatte. Dennoch agierte das Team zu Beginn wieder fahriger und man merkte, dass die Gäste ihre Aufholjagd der Vorwoche wiederholen wollten. So kam es auch zur ein oder anderen Nickligkeit und daraus resultierenden Strafzeit, die jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden konnte, was auch der ein oder anderen starken Reaktion des Würzburger Schlussmannes zu verdanken war. Beim Schuss von Alex Werwein in der 30. Minute war er dann jedoch chancenlos und somit erstmals bezwungen. Doch durch den Anschlusstreffer ließen sich die Würzburger dieses Mal nicht aus der Ruhe bringen. Man spielte konzentriert weiter, versuchte mehr Kontrolle ins Spiel zu bringen und erarbeitete sich wieder eigene Chancen, die letztlich in der 38. Minute durch Lukas Pletzer mit einem gezielten Schlenzer über die Fanghand des Gäste-Goalies belohnt wurden. Mit dem Zwischenstand von 3 : 1 für die Jungs des ESV ging es dann auch ins Abschlussdrittel.
Das Höchstadter-Team von Kapitän Max Roth machte nochmal Druck, doch erneut wurden die Angriffe der Luchse erfolgreich abgewehrt. Nachdem Dimitri Paskewski mit einer Wahnsinnsreaktion einen Schuss von Lukas Pletzer herausfischte, konnte dieser nach dem anschließenden Bully den Puck mit einem Schlagschuss, welcher noch durch einen gegnerischen Spieler abgefälscht wurde, zum 4 : 1 versenken. Es waren noch knapp acht Minuten auf der Uhr und so durfte man sich mit dem Ergebnis noch nicht in Sicherheit wähnen. Unsere Jungs kämpften weiter und bauten durch Johannes Fischer, nur wenige Sekunden vor Schluss, die Führung weiter zum 5 : 1 aus. Das Spiel war entschieden, die Revanche geglückt – und so steht nach zwei erfolglosen Spielen endlich der erste Dreier der DNHL-Premierensaison fest.
1B-Kapitän Wiedenhofer nach dem Spiel: „Nach dem miserablen Mitteldrittel, hat uns unser Coach vergangene Woche im Training ordentlich den Kopf gewaschen. Offensichtlich hat sich das die ganze Mannschaft zu Herzen genommen, denn das Ergebnis heute war eine perfekte Teamleistung. So muss es weiter gehen, dann sparen wir uns unangenehme Einheiten im Training und haben sicher auch mehr Spaß auf dem Eis!“ Mit dem Erfolg des Wochenendes – den das Team dem verletzten Robin Müller widmete – im Gepäck, geht es für die Würzburger in der kommenden Woche in die Arena nach Nürnberg, wo mit der Frankonia Flames 1B der Tabellenführer und Liga-Favorit als nächster Gegner wartet. Dort hat man mit Sicherheit die Underdog-Rolle, doch mit einer konzentrierten Leistung sollte alles Möglich sein. Angepfiffen wird das Spiel in der Arena am Sonntag 29.11. um 19:45 Uhr. Zuschauer sind wie immer Willkommen und der Eintritt ist frei!
Aufstellung:
ESV Würzburg 1B
Tor: #1 N. Lugauer & #35 R. Lindner
Verteidigung: #18 M. Winter, #21 B. Wiedenhofer „C“, #41 D. Pätzold, #59 A. Bauer „A“, #62 U. Dillenz, #67 F. Schneider
Sturm: #4 O. Lang, #8 M. Hörner „A“, #10 J. Matei, #16 A. Hallmeyer, #17 J. Fischer, #20 R. Sweeney, #27 U. Leszensky, #33 R. Varga, #45 K. Klaus, #68 L. Pletzer, #91 M. Roth
EHC Luchs
Tor: #11 D. Paskewski
Verteidigung: #4 V. Pfarrherr, #10 V. Karasev, #33 E. Jenner, #13 A. Schröder, #44 A. Wist, #32
Sturm: #23 E. Miller, #22 M. Roth „C“, #16 W. Wasemiller, #75 V. Romankov, #77 A. Werwein, #12 P. Hübner, #21 W. Wall, #98 S. Woloschin, #32 C. Gruber
Tore:
1 : 0 | 14. Min. | O. Lang (L. Pletzer, M. Hörner)
2 : 0 | 19. Min. | J. Matei
2 : 1 | 30. Min. | A. Werwein (W. Wall)
3 : 1 | 38. Min. | L. Pletzer (O. Lang)
4 : 1 | 53. Min. | L. Pletzer (O. Lang)
5 : 1 | 60. Min. | J. Fischer (J. Matei)
Strafzeiten:
ESV Würzburg: 10 Min.
EHC Luchs: 6 Min.