Zusammenfassung
Geschlossene Mannschaftsleistung beschert der Eisbären 1B den ersten Saisonsieg
Würzburg/Höchstadt, 14. November 2018: So wünscht man sich den Auftakt in die Saison. Die Eisbären 1B konnte vom Ausflug nach Höchstadt, wo die erste Partie der neuen Spielzeit in der DNHL 3 Gruppe West stattfand, mit drei Punkten im Gepäck zurückreisen. Doch einfach war der Weg bis dorthin nicht, denn die Lemmy Krevets aus Nürnberg erwiesen sich als der erwartet harte Brocken. Zwar hatte die Truppe um Namensgeber Ferdl Krevet ihrerseits das erste Saisonspiel gegen die Neumarkt Eagles verloren, doch das konnte und sollte kein Anhaltspunkt sein. So schicke 1B-Coach Michael Saller seine Mannschaft mit der Ansage konzentriert aber mit Spaß zu spielen auf’s Eis und das beherzigte man über weite Strecken.
1. Drittel – Führung der Eisbären hält nur kurz
Das Spiel war also vollkommen offen und genau so gestalteten sich auch die ersten 20 Minuten. Zwar konnten die Eisbären den ein oder anderen sauberen Spielzug auffahren, doch Zählbares gab es zunächst nicht. Allerdings auch nicht auf Seiten der Krevets, die immer wieder mit Kontern gefährlich vor dem prächtig aufgelegten Robin Müller im Würzburger Tor auftauchten. Letztlich war es Max Reindl, der sich den Puck im gegnerischen Drittel erkämpfte und mit einem zielgenauen Schuss aus dem Slot dem Nürnberger Schlussmann keine Chance zu Abwehr ließ. Zu diesem Zeitpunkt waren gute 16 Minuten gespielt, aber anstatt mit der Führung im Rücken etwas gelassener zu agieren, waren es die Lemmys, die 90 Sekunden vor der Pausensirene ein ungenaues Zuspiel vom Würzburger Kapitän Benjamin Wiedenhofer abfingen, blitzschnell den Pass in den Slot suchten, wo Sven Schmeißer mit einer Direktabnahme wie aus dem Bilderbuch dem Würzburger Goalie keine Abwehrchance ließ, und damit das 1:1 herstellte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause.
2. Drittel – Im Mittelabschnitt übernehmen die Würzburger die Partie und müssen einen schmerzlichen Verlust hinnehmen
Kaum war das Spiel im Mittelabschnitt wieder angepfiffen, konnte auf Würzburger Seite erneut gejubelt werden. Einen sehenswerten Angriff schloss Matthias Maier nach Vorarbeit von Dominik Kleiner erfolgreich ab und so stand es 1:2 (22.) für die Gäste. Der traurige Höhepunkt ereignete sich kurz später, als Philipp Lang im Zweikampf, aber ohne echte Einwirkung des Gegners an der Bande unglücklich stürzte und eine schwere Oberkörperverletzung zuzog. An dieser Stelle gute und schnelle Genesung an den Verletzten. Auch in der Folge erarbeitete man sich gute Chancen, die Tobias Lang im Tor der Krevets immer wieder entschärfte. Es dauerte bis zur 31. Minute ehe Michael Hörner, einen Pass von Johannes Maier, der eigentlich nicht ihm gegolten hatte, abfing und aus kurzer Distanz eiskalt ins Netz versenkte. Zwar hatte man nun einen Grund mehr Ruhe ins Spiel zu bringen, allerdings gaben sich die Gastgeber noch lange nicht geschlagen. Kurz vor der Pausensirene konnte Matthias Johrendt mit seinem Anschlusstreffer auf 2:3 verkürzen und damit auf Seiten der Nürnberger wieder für Hoffnung sorgen.
3. Drittel – Spannung bis zur letzten Sekunde
Im letzten Drittel waren gerade wieder zwei Minuten gespielt, als Ferdinand Krevet der Verteidigung enteilte und dieses Mal dem Würzburger Goalie keine Abwehrchance bot. Die Partie war also wieder ausgeglichen und es war vollkommen offen, wer das Eis siegreich verlassen würde. Die Eisbären zeigten sich vom Gegentreffer allerdings wenig beeindruckt und spielten ihr Spiel weiter, wobei es zu einigen weiteren guten Gelegenheiten kam. Der vielleicht schönste Spielzug des Abends, wurde dann mit der erneuten Führung des ESV belohnt. Ein Zuckerpass von Patrick Kohnle erreichte den perfekt positionierten Michael Hörner, der nur noch einschieben musste und damit seinem zweiten Treffer des Abends und das 3:4 (57.) markierte. Es waren noch knappe vier Minuten auf der Uhr und die Spannung lag greifbar in der Luft. Die Spannungsspitze wurde erreicht, als in der 59. Minute Ferdinand Krevet schon fast durch die Eisbären-Verteidigung durch war und sich Ulf Leszcensky nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Als Resultat konnten die Gastgeber die letzten 90 Sekunden in Überzahl antreten. In einer Auszeit wurde sich darauf vorbereitet und nach dem anschließenden Bullygewinn ging der Nürnberger Goalie zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Dennoch konnte Davide Brancaleoni im Würzburger Drittel die Scheibe erobern, einen sauberen Pass auf den, in Richtung gegnerisches Tor eilenden, Matthias Maier spielen. Dieser ließ noch zwei Lemmys aussteigen und schob die Scheibe zum umjubelten 3:5 ein. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zehn Sekunden auf der Uhr und damit die Entscheidung zugunsten der Gäste gefallen.
Fazit
Ein hartes Stück Arbeit, an deren Ende die Würzburger drei Punkte mitnehmen durften. Die Freude im gesamten Team darüber war enorm, denn über die Stärken der Lemmy Krevets wusste man vor dem Spiel nicht viel. Ein Freundschaftsspiel vor einigen Jahren, war damals deutlichst an die Nürnberger gegangen, aber seitdem hatte sich auch im Kader der Eisbären 1B einiges getan.
“Wir wollten heute den Spaß auf dem Eis haben, der uns in der Vergangenheit immer auszeichnete. Denn genau dieser hatte durch die angespannte Situation ohne Trainingsmöglichkeit in Würzburg, gerade gegen Ende der letzten Saison, etwas gelitten. Mich freut, dass alle miteinander und füreinander gekämpft haben, denn dann fühlt sich ein Sieg noch viel besser an. Allerdings heißt es jetzt fokussiert bleiben, denn schon in einer guten Woche kommen die Lemmys nach Würzburg und sind sicher darauf bedacht, Revanche zu nehmen. Wir nehmen den Kampf an und wollen da den nächsten Dreier einfahren, bedanken uns aber an dieser Stelle schon mal für ein sehr faires erstes Aufeinandertreffen. Der Sieg ist auch Phil gewidmet, den wir hoffentlich bald wieder genesen in unseren Reihen begrüßen dürfen.“ – Benjamin Wiedenhofer, Kapitän Eisbären Würzburg 1B.
Das erste Heimspiel der noch jungen Saison für die 2. Mannschaft des ESV Würzburg steht am 25. November 2018 um 18.30 Uhr im Eisbärengehege auf dem Programm. Dann sind, wie bereits erwähnt, die Lemmy Krevets zum Rückspiel zu Gast. Der Eintritt am Nigglweg ist wie immer in den DNHL Spielen frei. Die Mannschaft freut sich über zahlreiche Unterstützung auf den Rängen.