Zusammenfassung
Revanche der Eisbären 1B gegen die Nürnberg Hurricans glückt eindrucksvoll
Würzburg/Bad Kissingen, 27. Januar 2018: Es war ein extrem langes Warten für die 2. Mannschaft des ESV Würzburg, bis das nominell erste Heimspiel der Saison stattfinden konnte. Nach all den Querelen um das Eisbärengehege, musste man nun doch nach Bad Kissingen ausweichen. Der Gegner des Auftakts sollten die Nürnberg Hurricans sein, gegen die man früh in dieser DNHL 3 Spielzeit die Partie in Mittelfranken unnötig mit 5:3 verloren hatte. Es galt also etwas gut zu machen. Die schwere Aufgabe für Spielertrainer Michael Saller war dabei, die vielen Verletzten und krankheitsbedingt Ausfälle ebenso zu kompensieren, wie den ein oder anderen Spieler, der auf Grund der relativ kurzfristigen Ansetzung der Partie schlicht keine Zeit gefunden hatte. So trat man diesmal mit nur zwei Reihen und einem Torhüter an, hatte aber dennoch eine schlagkräftige Truppe beisammen und letztlich waren auch die Gäste nur mit einem relativ kleinen Kader angereist.
Nach einer knappen Viertelstunde platzt der Knoten bei den Eisbären
Zunächst ging die Mannschaft vom Main zwar tonangebend, aber doch noch nicht mit der nötigen Entschlossenheit zur Sache und so dauerte es 13 Minuten, bis erstmals etwas Zählbares zu notieren war. Hatte man selbst in der 5. Minute die erste Unterzahl noch unbeschadet überstanden, so folgte auf die erste Überzahl, Christian Hübl auf Seiten der Nürnberger saß zwei Minuten wegen Beinstellen, der Führungstreffer. Ein Bullygewinn von Patrick Kohnle landete an der Blauen Linie bei Davide Brancaleoni, der mit einem platzierten Schlagschuss für das 1:0 sorgte. Bereits wenige Minuten später konnte Patrick Kohnle nach Zuspiel von Michael Hörner und Kapitän Benjamin Wiedenhofer mit einem platzierten Schuss ins Eck auf 2:0 erhöhen. Noch vor der Sirene war es dann Patrick Kohnle, der mit seinem Zuspiel auf Michael Hörner das 3:0 einleitete. Mit dieser Führung ging es in die Pause, in der Michael Saller, der sich bei diesem Spiel schonte und als Trainer an der Bande stand, zur Besonnenheit ermahnte. Schließlich hatte er noch nicht vergessen, dass man im Hinspiel nach einer 2-Tore-Führung die Partie noch aus der Hand gegeben hatte.
Würzburg bleibt weiter tonangebend
Die Mannschaft beherzigte, was ihr der Trainer mit auf den Weg gegeben hatte zunächst und so folgte in der 25. Minute nach Vorlage von Dominik Kleiner und Davide Brancaleoni der nächste Treffer von Patrick Kohnle. In der Folge allerdings waren die Gäste an der Reihe. In der 28. Minute konnte Felix Ritter den sicheren Rückhalt im Würzburger Tor, Robin Müller, mit einem gezielten Schuss unter die Latte überwinden. Sollte das die Wende sein? Dieses Mal nicht, denn nun brachten die Würzburger wieder Ruhe ins Spiel und es folgte kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts der nächste Treffer. Patrick Kohnle, dem an diesem Tag so ziemlich alles zu gelingen schien, machte nach Zuspiel von Dominik Kleiner seinen Hattrick perfekt und so ging es mit einer 5:1 Führung in das abschließende Drittel.
Konzentrierte Leistung bis zum Abpfiff sichert den Sieg
Vielleicht war mit diesem Treffer die Gegenwehr der Wirbelstürme gebrochen, denn das letzte Drittel gehörte wieder ganz den Gastgebern. So war es in der 43. Minute die zweite Überzahl des Spiels, die Michael Hörner nutzte und einen, von der Bande abgeprallten, Schuss von Davide Brancaleoni mit Übersicht ins leere Tor einschob. Viel umjubelt war der Treffer zum 7:1 von Philipp Lang, der nach einer schönen Einzelaktion seine Tor-Premiere in der DNHL feiern durfte. Und auch das schien den Würzburgern noch nicht zu genügen, denn kurz vor der Schlusssirene belohnte sich endlich auch Dominik Kleiner für seinen unentwegten Einsatz mit einem Tor, nachdem er zuvor mehrfach am Goalie oder dem Pfosten gescheitert war. Nach einem Zuspiel von Patrick Kohnle behielt er mutterseelenallein vor dem Tor kühlen Kopf und netzte zum 8:1 Endstand ein.
„Heute haben wir uns endlich mal für unsere engagierte Leistung selbst mit Toren belohnt. Die Mannschaft hat wieder das Spiel gemacht und somit geht der Sieg auch in dieser Höhe für mich voll in Ordnung. Wichtig ist nur, dass nun alle konzentriert weiter machen, denn die anstehenden Begegnungen sind nochmal richtig schwere Brocken!“ – Michael Saller, Spieler-Trainer Eisbären Würzburg 1B
Weiter geht es für die 2. Mannschaft des ESV Würzburg bereits kommende Woche. Dann steht das Rückspiel gegen die Neumarkt Eagles auf dem Programm. Das Hinspiel in der Oberpfalz kurz vor Weihnachten, war eins der äußerst ruppigen Sorte und wurde, nachdem die Neumarkter einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatten, für den ESV gewertet. Bleibt zu hoffen, dass sich beide Teams beim erneuten Aufeinandertreffen auf das spielerische Element, welches Eishockey bietet, konzentrieren und die Eisbären wieder die Oberhand behalten. Bully für die Partie ist am Samstag, 03.02.2018 um 21.15 Uhr in der Eissporthalle Bad Kissingen. Der Eintritt ist wie immer frei.
Statistik
Aufstellung:
ESV Würzburg 1B
Tor: R. Müller
Verteidigung: M. Scheel „A“, B. Wiedenhofer „C“, D. Brancaleoni, J. Sammet
Sturm: M. Hörner „A“, J. Matei, P. Kohnle, P. Hedke, D. Kleiner, P. Lang
Nürnberg Hurricans
Tor: J. Schulze
Verteidigung: C. Hübl „A“, D. Steiner, A. Bayerlein, F. Ritter
Sturm: D. Schaub, C. Wittek, T. Neubert „C“, M. Ritter, D. Raum, F. Partl
Tore:
1 : 0 | 13. Min. | D. Brancaleoni (P. Kohnle) | PP 5vs4
2 : 0 | 17. Min. | P. Kohnle (M. Hörner, B. Wiedenhofer)
3 : 0 | 20. Min. | M. Hörner (P. Kohnle)
4 : 0 | 25. Min. | P. Kohnle (D. Brancaleoni, D. Kleiner)
4 : 1 | 28. Min. | F. Ritter (D. Raum)
5 : 1 | 39. Min. | P. Kohnle (D. Kleiner)
6 : 1 | 43. Min. | M. Hörner (D. Brancaleoni) | PP 5vs4
7 : 1 | 47. Min. | P. Lang
8 : 1 | 60. Min. | D. Kleiner (P. Kohnle)
Strafzeiten:
ESV Würzburg: 4 Min.
Nürnberg Hurricans: 4 Min.