Zusammenfassung
Eisbären schlagen die Hawks 1B aus Haßfurt
Würzburg, 11. Dezember 2024: „Derbysieger, Derbysieger… Hey, Hey“, so hallte es noch lange nach 21 Uhr durch das Haßfurter Eisstadion, denn nach einem großen Kraftakt war es den Männern von Kapitän Jasper Pleyer gelungen, den zweiten Derbysieg der Saison einzufahren. Am Ende stand es 3:1 für die ESVler nach einem spannenden Spiel gegen den ESC Haßfurt.
Ein Eishockeyleckerbissen aus technischer Sicht war das Spiel zwischen beider Teams nicht, doch das musste es auch nicht sein, denn die gut 150 Zuschauer sahen ein klassisches Derby zweier Mannschaften, die bis zum Umfallen bereit waren zu kämpfen und allein die Tatsache, dass „zwei Tore, [abgesehen von dem „Empty-Net-Tor“ in der letzten Spielminute] zum Sieg reich(t)en, zeigt über welche Qualität die beiden Teams im Tor verfügen“ so Spielertrainer Martin Oertel nach Spielende, dem auch nach einem Traumpass von Sturmpartner Dominik Sala in der 17.Minute der Führungstreffer für den ESV gelang. Es war ein wichtiges Tor, denn die gesamte Defensivabteilung der Haßfurter „Hawks“ verteidigte an diesem Abend geschickt, fuhr aber immer wieder brandgefährliche Konter. So ging es mit dem Spielstand von 1:0 aus Würzburger Sicht in die erste Pause.
„Wir sind gut in die Partie reingekommen. Es war nicht einfach aber wir haben uns als Team zusammengerauft, uns an unser System gehalten und wollten von Beginn an dem Spiel unseren Stiefel aufdrücken. Das haben wir gemeinsam am Ende des Tages wieder super geschafft!“, so Flügelspieler Flori Feichtinger, der nach überstandener Mandelentzündung wieder ins Team zurückgekehrt war und nach seiner starken Leistung von seinen Teamkameraden nach dem Spiel zurecht zum „Man of the Match“ gewählt wurde. Feichtinger bildete eine spielfreudige Formation mit Youngster Moritz Krauss und dem quirligen Felix Brahmer.
Neben den Langzeitverletzten Kevin Pohl, Matze Kohl, Patrick Kohnle, Dominik Reiss und Lukas Gref fehlten zudem mit dem gesperrten Andrew Isbister und Center Mathieu Pere (beruflich verhindert) zwei weitere wichtige Stammspieler. „Viele Teams wären froh solche Spieler im Kader zu haben, die bei uns augenblicklich nicht spielen können. Das ist momentan vielleicht eine Stärke von uns, dass wir völlig unberechenbar, da wir ja selbst ständig nicht wissen, wer bei uns alles immer wieder zur Verfügung stehtoder eben nicht“, scherzte Spielertrainer Martin Oertel noch vor der Partie. Neu dabei war aberAbwehrmann Nils Baier, der „einen sehr guten Einstand ablieferte“ (Jasper Pleyer).
Nicht so gut aus Eisbärensicht begann Drittel Nr.2, denn nur 40 Sekunden nach Wiederbeginn stand es plötzlich 1:1. Der ESV spielte jedoch mit allen „drei Reihen geduldig weiter, blieb von der Strafbank weg und hielt als Gruppe zusammen“ (Florian Mundl) Nichtsdestotrotz ging es von nun an „hoch und runter“auch wenn die Offensivaktionen beider Teams in den nächsten 35 Spielminuten entweder an den gut sortierten Abwehrformationen beider Teams oder den starken Goalies (Timo Jung auf Würzburger und ex-Eisbären Hildenbrand auf Haßfurter Seite) scheiterten.
Und so musste bis weit ins dritte Drittel „hineingespielt“ werden, bis eine Entscheidung fiel, denn erst in Spielminute 56 zappelte der Puck zum zweiten Mal im Haßfurter Tor. Die Hartgummi Scheibe wanderte dabei über Paul Wolf und Martin Oertel zu Dominik Sala -eine Torchance, die sich der Goalgetter nicht nehmen ließ. Allzu viel passierte im Anschluss nicht mehr, erwähnenswert ist lediglich noch das Würzburger „Empty-Net“ Tor, drei Minuten später, welches gleichzeitig auch den 3:1 Endstand herstellte.
Fazit des Spiels: Die Eisbären bleiben auf fremden Eis nach ihrem beherzten Auftritt weiter ungeschlagen. Neuzugang Nils Baier fand sich in seinem ersten Spiel gleich gut zurecht. Das Zusammenspiel zwischen Verteidiger Florian Mundl, der aufgrund der vielen Ausfälle wieder auf der ungewohnten Mittelstürmerposition ranmusste, mit Olli Hösch und Max Dammer klappte gut. Da mit Andrew Isbister und Mathieu Pere für das Rückspiel gegen die „Hawks“ am kommenden Freitag zwei weitere Stützen zurückkehren werden, wird sich die Personalsituation voraussichtlich zumindest ein wenig entspannen.