Zusammenfassung
Auswärts bleibt die Weste weiß
Würzburg/Weiden, 2. Dezember 2024: Drittes Auswärtsspiel der Saison und dritter Auswärtssieg – so kann es für die Eisbären natürlich gerne weitergehen, denn auch die Blue Devils aus Weiden waren nicht in der Lage den ESV zu stoppen.
„Das Spiel begann etwas holprig, da wir schnell in Rückstand geraten sind“ berichtet Verteidiger Roy Bauer und meint damit das frühe Überzahltor der Weidener schon in der ersten Spielminute. Wie bereits in den Spielen zuvor ließ sich das Team um Kapitän Jasper Pleyer davon aber keineswegs aus der Bahn werfen und spielte munter nach vorne. So war es auch die logische Konsequenz das die Würzburger in Spielminute 7 das Ausgleichstor erzielen konnten. Eine schöne Kombination in Überzahl vollendete letztendlich Abwehrspieler Stepan Jirovec.
Die Oberpfälzer versuchten im Anschluss wieder besser in die Partie zu finden, was ihnen zeitweise auch gelang, denn der ESV drückte zwar kontinuierlich nach vorne, zeigte sich aber bei Scheibenverlusten in der Offensive teilweise schlampig im Positionsspiel. „Insgesamt sind wir als Team wieder sehr stark aufgetreten, ein paar Mal waren wir vor allem im ersten Drittel aber ein bisschen unkonzentriert und sind daher in den ein oder anderen Konter gelaufen“, spielt ESV-Schlussmann Timo Jung, der wie bereits in den Spielen zuvor ein sicherer Rückhalt für sein Team war, auf den erneuten Führungstreffer des EV Weiden (17.Spielminute) an, den ein ESV-Stellungsfehler in der Offensivzone überhaupt erst ermöglichte.
Die Fans konnten sich also auf einen spannenden Mittelabschnitt freuen und der begann aus Eisbärensicht vielversprechend. Nach einigen guten Würzburger Einschussmöglichkeiten netzte Torjäger Dominik Sala erst in Minute 25 zum Ausgleich und nur 4 Spielminuten später zur 3:2 Führung ein. „Wir haben vor allem im zweiten Drittel richtig gutes Eishockey gespielt. Einziges Manko waren unsere Chancenverwertung und die Strafzeiten“ (Roy Bauer)
Und damit hatte er Recht, denn insgesamt „zogen“ die ESVler im Verlauf des Spiels 43 Strafminuten, 31(!!!) davon in Drittel Nr.3. „Die Special-Teams sind für uns sehr, sehr wichtig. Gerade im dritten Drittel haben unsere Unterzahlformationen heute wieder einen klasse Job gemacht“, so Spielertrainer Martin Oertel, der so für seine Spieler Jasper Pleyer, Roy Bauer, Max Dammer, Flo Mundl, Olli Hösch, Sebbo Krause, Moritz Krauss, Andrew Isbister oder Mathieu Pere, die mit viel Leidenschaft und Einsatz bis zur 59. Spielminute das an sich gut organisierte Weidener- Überzahlspiel ein ums andere Mal geschickt störten, lobende Worte fand. Als Mathieu Pere im Zusammenspiel mit Moritz Krauss und Andrew Isbister in Minute 49 auf 4:2 und Paul Wolf, nach Zusammenspiel mit Domi Sala und Martin Oertel fünf Minuten später auf 5:2 stellten, war die „Messe“ für die meisten Zuschauer bereits gelesen. Eine Show ist jedoch erst zu Ende, wenn „die dicke Lady singt“ und das war an diesem Abend noch nicht der Fall. Nachdem Flügelspieler Andrew Isbister, der bis dato gemeinsammit seinen Sturmpartnern Pere und Krauss eine ordentliche Leistung abgeliefert hatte, in der 58.Minute mit einer Spieldauerstrafe zum Duschen geschickt wurde, schaffte es der EV-Weiden schnell auf 5:3 zu verkürzen, nahm anschließend den Torhüter vom Eis und tatsächlich gelang es den Blue Devils exakt eine Minute vor Spielende auf 5:4 „heranzukommen“. Nichtsdestotrotz gelang es aber der Eisbärendefensive die letzten 60 Sekunden des Spiels, in denen Timo Jung allerdings noch zwei Mal stark parieren musste, aber unbeschadet zu überstehen und sich drei weitere Punkte in der Tabelle gutschreiben zu lassen.
Fazit des Spiels: Mit einem guten Auftritt sichert sich der ESV drei weitere Punkte in der Tabelle und bleibt auf fremdem Eis in der laufenden Spielzeit weiterhin ungeschlagen. Einziger Schönheitsfehler eines gelungenen Abends und einer tollen Teamleistung ist die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den formstarken Isbister, der im Derby gegen den ESC Haßfurt am kommenden Sonntag fehlen wird.