Zusammenfassung
„Big Points“ für die Eisbären
Würzburg, 26. November 2024: Im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison konnte der ESV drei wichtige Zähler im dritten Spiel nacheinander gegen die „Alligators“ aus Höchstadt einfahren. Nach der schweren Verletzung von Patrick Kohnle alias „Patschke“, der im Hinspiel beider Mannschaften nur fünf Tage zuvor eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte, fehlte Spielertrainer Martin Oertel ein überaus wichtiger Baustein. „Patschke spielt aufgrund seiner Flexibilität in jeder Spielsituation und ist sportlich wie menschlich für unser Team eigentlich komplett unersetzlich“, so der Coach.
Abwehrmann Flo Mundl stellte sich daher in den Dienst der Mannschaft und übernahm die für ihn ungewohnte Mittelstürmerrolle zwischen dem formstarken Olli Hösch und dem flinken Max Dammer. Center Mathieu Pere rückte in eine Sturmformation mit den Youngstern Lukas Gref und Moritz Krauss. Und diese beiden Entscheidungen sollten sich im Verlauf des Spiels als goldrichtig erweisen, denn das gesamte Team „lieferte“ an diesem Freitag.
In der 8.Spielminute egalisierte Moritz Krauss mit seinem ersten Saisontor den Führungstreffer der Höchstädter, die drei Minuten zuvor im Powerplay in Führung gingen. Geburtstagskind Lukas Gref und Mathieu Pere assistierten den „Benjamin“ ihrer Reihe dabei. Die Eisbären spielten generell ein gutes erstes Drittel, machten vor ex ESV Goalie Alexander Weiß, der seit zwei Jahren das Höchstädter Tor hütet, mächtig „Betrieb“, scheiterten aber ein ums andere Mal an ihrem stark spielenden früheren Teamkollegen. Einziges Manko im Eisbärenspiel waren im ersten Drittel die vielen Strafminuten, denn davon „nahmen“ die ESVler im ersten ganze acht (!!). So war es nicht verwunderlich, dass dem Höchstädter EC in Minute 17 ein weiteres Überzahltor gelang und mit einer 2:1 Führung in die erste Drittelpause ging.
„Dass wir die Höchstädter auf der Strafbank nicht knacken werden, war uns nach dem ersten Drittel klar. Wir haben das dann in der Kabine auch klar besprochen“, so Kapitän Jasper Pleyer. Und in der Tat gelang es den Eisbären im zweiten Drittel auch wesentlich besser Strafzeiten zu vermeiden und so war es diesmal der ESV, dem es gelang aus Überzahlsituationen „Kapital zu schlagen“. Stepan Jirovec im Zusammenspiel mit Jasper Pleyer und Dominik Sala glich erst in der 31. Minute aus, bevor Martin Oertel nach einem Pass von Paul Wolf den 3:2 Führungstreffer erzielte. Nachdem jedoch den Mittelfranken kurz vor Drittelende noch der Ausgleich gelang, ging es mit einem Remis zum zweiten „Pausentee“.
Dieser schien zunächst aber auf die „Alligators“ eine bessere Wirkung zu haben als auf die Eisbären, denn nur zwei Minuten nach Wiederbeginn schaffte der HEC den erneuten Führungstreffer. Vorausgegangen war ein grober individueller Fehler im Würzburger Aufbauspiel. „Ich bin super stolz auf die Jungs, denn das Team ist in dieser kritischen Phase zu keinem Zeitpunkt hektisch geworden. Jeder hat nach dem Rückstand geduldig weitergespielt“ berichtet Martin Oertel. Und so belohnte sich die Truppe zuerst in Minute 46, als Andrew Isbister ausglich und drei Spielminuten später durch Jirovecs zweiten Treffer des Abends, selbst. Am Ende blieb es bei diesem Resultat.
Fazit des Spiels: Wieder bestes Freilufteishockeywetter, wieder zwei starke Teams mit klasse Goalies, aber diesmal Heimsieg für den ESV, so lautetet das Fazit vieler Zuschauer. In einem unterhaltsamen Bezirksligaspiel zweier starker Teams erkämpfte und erspielte sich der ESV drei weitere wichtige Zähler. Die Tatsache, dass viele wichtige Stammkräfte (u.a. Patrick Kohnle, Dodo Reiss, Matze Kohl, Sebbo Krause oder Felix Brahmer) nicht an Bord waren, macht den Sieg umso wertvoller. Weiter geht es für die Eisbären am kommenden Sonntag in Weiden, wo mit der Reserve der „BlueDevils“ der nächste starke Gegner wartet.