Zusammenfassung
Extrem „teurer“ Auswärtssieg
Würzburg, 20. November 2024: Zwei Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams auf Würzburger Eis, mussten die Eisbären in Höchstadt „ran“.
Trotz des Ausfalls etlicher Stammkräfte (es fehlten neben dem gesperrten Kapitän Jasper Pleyer, Center Felix Brahmer, sowie die Langzeitverletzten Routiniers Matze Kohl, Dodo Reiß und Kevin Pohl) starteten die Eisbären mit viel Elan und positiver Energie in die Partie. Bis zur 13. Spielminute erspielte sich das Team etliche gute Torchancen, den Alligators merkte man das kräftezehrende Hinspiel beider Teams nur 48 Stunden zuvor wesentlich deutlicher and als den Eisbären und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann dem ESV der Führungstreffer gelingen sollte.
Dann überschlugen sich allerdings die Ereignisse und von einem normalen Bezirksligaspiel konnte keine Rede mehr sein. Spielmacher Patrick Kohnle blieb nach einem Höchstädter Bodycheck gegen seinen Kopf plötzlich regungslos auf dem Eis liegen, verlor für kurze Zeit sein Bewusstsein und war vollständig orientierungslos. Das Match musste daher für gute 20 Minuten unterbrochen werden und Paddy Kohnle alias „Patschke“ wurde mit dem Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Eine Strafe wurde vom Schiedsrichtergespann nicht verhängt (was an dieser Stelle nicht weiter kommentiert werden sollte).
Die Fortsetzung der Partie begann für die Eisbären (aufgrund der Umstände, sicherlich verständlicherweise,) holprig, denn nur 10 Sekunden nach der verletzungsbedingten Pause, erzielten die „Alligators“ den schmeichelhaften Führungstreffer. Sehr schnell gelang es aber den Mannen um Flo Mundl, der den gesperrten Jasper Pleyer an diesem Abend als Kapitän vertrat, wieder zurück in die Spur zu finden und so glich Paul Wolf nach einer schönen Kombination mit seinen beiden Sturmpartnern aus. Mit dem Spielstand von 1:1 ging es dann in die erste Pause, die der ESV wohl besser nutzte als der HEC, denn nach knapp 40 Sekunden nach Wiederbeginn zappelte die Scheibe zum zweiten Mal im Netz von Höchstadts Keeper Carsten Metz. Vorausgegangen war ein Bilderbuchangriff, in dem das stark spielende Verteidigerpärchen mit Roy Bauer und Stepan Jirovec die Scheibe zu Dominik Sala passte, dieser den Puck geschickt für Paul Wolf „liegen ließ“, der dann mit einem wunderschönen Querpass den freistehenden Martin Oertel fand. Leider schaffte es der ESV zu diesem Zeitpunkt noch nicht seine Führung auszubauen, sondern musste gut zwei Minuten später den Ausgleichstreffer in eigener Unterzahl hinnehmen. Es sollte jedoch das einzige Höchstädter Powerplaytor an diesem Abend sein, denn wie gewohnt konnte sich der erneut stark haltende Timo Jung im Würzburger Tor auf seine Vorderleute in Unterzahlsituationen verlassen. Die logische Folge einer starken Teamarbeit waren zwei weitere Treffer für den ESV, denn in der 26. Minute brachte erst Mathieu Pere seine Farben mit seinem ersten Pflichtspieltor in Führung, die in der 28. Spielminute mit Paul Wolfs zweiten Treffer des Abends ausgebaut werden konnte. Schlussendlich endete ein sehr starkes Mitteldrittel aus Eisbären Sicht nur mit einem Schönheitsfehler, da die HECler kurz vor Drittelende noch den 3:4 Anschlusstreffer schafften.
Beide Mannschaften erspielten sich im anschließenden Schlussdrittel zwar gute Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber letztendlich immer an den starken Goalies beider Teams. So endete das Schlussdrittel torlos und die Eisbären konnten hochverdient drei wichtige Punkte „einpacken“.
Fazit des Spiels: „Für Patschke“, so schrieben es anschließend alle Teammitglieder, die das Siegerfoto auf sozialen Netzwerken veröffentlichten, denn so schön dieser Sieg auch ist, alle wissen, er war aufgrund der Verletzung von Patrick Kohnle extrem „teuer erkauft“. Olli Hösch hatte einen mehr als ordentlichen Saisoneinstand. Verlassen konnte sich das Team auf seine gesamte Defensivabteilung. Die „Penaltykilling-Fraktion“, u.a. mit Pere, Dammer, Isbister, Feichtinger und Gref, war überragend.