Zusammenfassung
Mini-Serie gegen die Höchstadt Alligators
Würzburg, 20. November 2024: Nachdem zwei Pflichtspiele (heim vs. EV-Weiden & auswärts vs. ESC Haßfurt) verschoben werden mussten, traf der ESV in seinem zweiten Saisonspiel auf den Höchstädter EC. Es war nicht nur das erste Spiel der Saison auf heimischen Eis, sondern auch der Beginn einer Serie, da beide Teams gleich zum Saisonauftakt dreimal in Folge aufeinandertreffen.
Bei bestem Freilufteishockeywetter begann ein Spiel, bei dem von Beginn an klar war, dass sich beide Teams nichts schenken würden. Die „Alligators“ fanden sich schnell auf der kleinen Eisbahn am „Nigglweg“ zurecht, verteidigten das Mitteldrittel geschickt und kamen so zu einigen guten Kontermöglichkeiten.
Die Eisbären blieben ihrer Linie auf der anderen Seite treu, indem sie immer wieder nach Möglichkeiten suchten, Situationen spielerisch zu lösen, um so den Höchstädter „Abwehrriegel“ zu durchbrechen. Viele brandgefährliche Angriffe scheiterten deshalb lediglich am starken Höchstädter Schlussmann, Carsten Metz. Nach einem torlosen ersten Drittel war daher auch klar, dass die Fans an diesem Abend kein Hand- oder Basketballergebnis erwarten durften, da sich die Goalies beider Mannschaften in Topform präsentierten.
So wie das erste Drittel endete, begann im Großen und Ganzen auch das zweite, allerdings mit leichten Vorteilen für die Eisbären, die weiter nach vorne drückten. Umso ärgerlicher war es für Spielertrainer Martin Oertel, dass es nicht der ESV, sondern der HEC war, der in der 26. Spielminute den, für dieses Match sehr wichtigen Führungstreffer, erzielte. Nach einer kurzen „Schockphase“ kamen die Würzburger allerdings schnell wieder zurück ins Spiel, setzten sich oftmals im Angriffsdrittel fest und so war der verdiente Ausgleichstreffer in der 35. Minute die logische Konsequenz, nachdem ein knallharter Handgelenkschuss von Domi Sala im Höchstädter Tor gelandet war. Lang währte die Freude im Würzburger Lager allerdings nicht, denn in (bzw. direkt nach) der nächsten Spielsituation (36. Minute) entschied sich das Schiedsrichtergespann dazu, Center Felix Brahmer nach einer mehr als verständlichen Reaktion auf eine mehr als unverständliche Aktion eines Gegenspielers nach Abpfiff mit einer doppelten, zwei-minütigen Strafe auf die Strafbank zu schicken. Der HEC ging nur kurze Zeit danach, in der 38. Minute, mit einem Doppelschlag in Führung und so stand es nach dem 2. Drittel 1:3 aus ESV-Sicht.
Ein hartes Stück Arbeit erwartete die Eisbären also im Schlussdrittel, in dem sich lange Zeit nichts änderte. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis, verfügten aber an diesem Abend auch über überaus starke Defensivabteilungen. Als den „Alligators“ jedoch in der 54. Spielminute eine Überzahlsituation zum 4:1 nutzen konnten, nachdem Kapitän Jasper Pleyer wegen eines Kniechecks mit Verletzungsfolge mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen geschickt wurde, dachte keiner der Zuschauer mehr an eine mögliche Wende. Nichtsdestotrotz „zog“ der ESV bereits in der 56. Minute seinen Goalie, setzte sich im Angriffsdrittel fest und zwang die Höchstädter zu einer Strafe. Eine furiose Schlussphase begann, als Paul Wolf in Minute 58 zum Anschlusstreffer traf und Patrick Kohnle nur 18 Sekunden später gar zum 3:4 einnetzte. Am Ende reichte es für die tapfer kämpfenden Eisbären aber nicht und die „Alligators“ retteten drei Punkte ins Ziel.
Fazit des Spiels: Es war das erwartete schnelle und sehr kampfbetonte Spiel zweier starker Bezirksligateams, in dem die Schlussmänner beider Teams, mit Fangquoten deutlich über 90%, überragten. Nach der (überaus umstrittenen) Spieldauerstrafe für Jasper Pleyer, wird dem ESV eine wichtige Stütze im Rückspiel fehlen. Die Tatsache, dass sich die Wege beiderTeams gleich noch zweimal hintereinander kreuzen werden, verspricht aber mit Sicherheit hohen Unterhaltungswert.