Zusammenfassung
Erfolgreicher Playoff-Auftakt für Eisbären 1B
Würzburg, 18. Februar 2019: Die Vorrunde ist für die 2. Mannschaft des ESV Würzburg äußerst erfolgreich verlaufen. In allen sechs Liga-Spielen ging man siegreich vom Eis. Zudem wurden zwei Partien zu Gunsten der 1B gewertet, da die Gegner nicht zu den angesetzten Terminen antraten. Folge war der 1. Tabellenplatz in der Gruppe West der DNHL 3 und die Qualifikation für die Playoffs. Dort sollte man auf die Pegnitz Pirates, den Zweiten der Gruppe Ost treffen. Das erste Heimspiel der Best-Of-3 Serie wurde im Eisbärengehege ausgetragen, wo der kurzfristig etwas unerwartet einkehrende Frühling der Eisbahn durchaus zugesetzt hatte. Die Gäste aus Oberfranken fanden sich mit einem recht großen Kader mit drei kompletten Reihen, sowie zwei Goalies ein, wohingegen die Würzburger verletzungsgeschwächt lediglich auf 12+1 Spieler kamen. Die knapp 100 Zuschauer im Eisstadion am Nigglweg sollten dann bei angenehmen Temperaturen ein spannendes Spiel geboten bekommen.
1. Drittel – Souveräner Start für die Eisbären 1B in die Partie
Die Würzburger wollten trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit von Beginn an zeigen, wer Herr im Hause ist, um keinen Zweifel am Sieg aufkommen zu lassen und so ging man voll konzentriert in die Partie. Bereits in der 4. Minute war es ein Angriff wie aus dem Lehrbuch, den Johannes Maier zum 1-0 verwandelte. Das Zuspiel hatte er von Patrick Kohnle und Max Reindl bekommen. Nun brachten sich die Piraten selbst gleich mal in die Bredouille einer doppelten Unterzahl, die in der 8. Minute von Andy Bauer mit einem satten Schuss von der Blauen Linie nach Zuspiel von Max Reindl zum 2-0 genutzt wurde. Und die Eisbären 1B blieb weiterhin am Drücker, was zur Folge hatte, dass Ulf Lesczensky in der 15. Spielminute den Rebound nach einem Schuss von Kapitän Benjamin Wiedenhofer mit einem gezielten Schlenzer zum 3-0 im Netz zappeln ließ. Die Gäste waren erst mal bedient und sicherlich froh, dass nach 20 Minuten die erste Verschnaufpause anstand.
2. Drittel – Würzburg bleibt weiter am Drücker
Mit der Führung im Rücken begann die Eisbären 1B etwas entspannter im Mittelabschnitt, war aber immer noch die spielbestimmende Mannschaft, wobei die Pegnitzer durchaus mit Nadelstichen und vor allem kraftvollem Körperspiel dagegenhielten. Würzburg nahm diese Spielweise an, was zur Folge hatte, dass der ein oder andere Spieler zum abkühlen auf die Strafbank geschickt wurde. Eine Überzahlsituation war es dann, die Patrick Kohnle in der 37. Minute mit einem gezielten halbhohen Schuss aus dem Slot zum 4-0 nutzte. Das Zuspiel hierfür hatte er von Marie Bund bekommen. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause.
3. Drittel – Undiszipliniertheit macht das Spiel nochmal spannend
Das letzte Drittel begann direkt so, wie das zweite aufgehört hatte. Matthieu Péré wurde von Matthias Maier mustergültig vor dem gegnerische Kasten angespielt und hatte keine Mühe auf 5-0 zu erhöhen. Da waren gerade einmal 48 Sekunden im dritten Drittel gespielt. Doch dieses Mal hatten die Pirates eine Antwort parat. Ein Befreiungsschuss der Würzburger wurde von der Bande so unglücklich abgefälscht, dass ihn Peter Unger, dem er vor die Füße flog, mit einem satten Schlagschuss einnetzte. Der starke Robin Müller im Würzburger Tor war in dieser Situation chancenlos. Aber die Unterfranken waren davon wenig geschockt. So begab es sich, dass Johannes Maier eine Strafe wegen Behinderung absetzen musste. Davon unbeeindruckt, setzte Max Reindl mit einem Konter seinen Sturmpartner Patrick Kohnle in Szene, der in der 43. Spielminute mit einem Schuss ins Kreuzeck, seinen zweiten Treffer des Abends markierte. Damit war die vier Tore Führung wieder hergestellt.
Der Torschütze war es auch, der in der nächsten Szene im Mittelpunkt des Geschehens stand. Eine hitzige Szene im gegnerischen Drittel, bei der gleich zwei Mann den Würzburger Stürmer überhart attackierten, endete in einer kurzen Auseinandersetzung. Im Anschluss musste der Würzburger unter die Dusche, während Luca Valentin auf Seiten der Gäste lediglich zwei Minuten abzusetzen hatte. Eine zusätzliche Strafe, nach einem regelkonformen Check von Davide Brancaleoni, sorgte dafür, dass die Eisbären zwei Minuten in doppelter Unterzahl agieren mussten. Dieses Mal nutzen die Pegnitzer diese Chance und kamen so auf 6-2 heran. Eine erneute Strafe gegen Ulf Lesczensky kurz nach dem letzten Seitenwechsel konnten die Gäste durch einen abgefälschten Schuss von Georg Florian abermals nutzen und als dann nur wenige Sekunden später Jonas Schmidt den 6-4 Anschlusstreffer erzielte, war auf einmal wieder Spannung in der Partie. Doch die Gastgeber fingen sich nach diesen unkonzentrierten Minuten, auch weil Trainer Michael Saller nun seine Taktik umstellte. Mit Erfolg, denn Johannes Maier konnte mit einem Solo nach einem schönen Zuspiel von Max Reindl gute zwei Minuten vor Ende auf 7-4 erhöhen. Somit war klar, dass hier wohl nichts mehr anbrennen würde. Da die Gäste nun ihrerseits wieder zu wenig Disziplin an den Tag legten, mussten sie die letzte Minute in doppelter Unterzahl überstehen. Das gelang nicht, denn die Würzburger nutzten in Person von Dominik Kleiner, der nach einem Pass von Matthias Maier zum Endstand von 8-4 einschob, die Situation.
Fazit
Die Freude über diesen Sieg, der am Ende doch spannender war, als nach 40 Minuten vermutet wurde, war den Gesichtern der Spieler deutlich anzusehen. Was bleibt ist die 1-0 Führung in der Playoff-Serie und damit auch der Vorteil, dass man das Heimrecht schon mal für sich nutzen konnte.
“Wir haben im 1. Drittel, wie von mir gewünscht, konzentriert begonnen und auch im 2. Drittel wurden die taktischen Vorgaben über weite Strecken noch gut umgesetzt. Die Torerfolge waren die logische Konsequenz daraus. Im Schlussdrittel haben wir auf die Nickligkeiten der Gegner ungestüm reagiert und so zu viele Strafzeiten kassiert. Dadurch konnten wir unser Spiel nicht mehr gestalten und es wurde nochmal unnötig spannend. Am Ende zählt jedoch nur der Sieg, denn so können wir etwas entspannter zum Rückspiel in Pegnitz anreisen.“ – Michael Saller, Eisbären 1B Trainer.
Spiel 2 der Playoff-Serie findet am kommenden Sonntag, 24. Februar 2019 um 18.00 Uhr in Pegnitz statt. Dort wollen die Würzburger den Sack zu machen und so den Finaleinzug besiegeln. Einfach wird es sicherlich nicht, denn schon die erste Partie hat gezeigt, dass die Piraten der erwartet schwere Gegner sind. Es heißt also alle Kräfte zu bündeln und auch in der Fränkischen Schweiz den Sieg einfahren.
Alle Fotos: Jonas Blank // www.blaenksen.com