Haßfurt, 06.01.2025. Alles andere als optimal waren die Voraussetzungen vor dem dritten von insgesamt vier Derbys gegen den Lokalrivalen aus Haßfurt, denn wie bereits in den Jahren zuvor konnten die Eisbären zwischen Weihnachten und Heilig Dreikönig (fast) nicht auf heimischem Eis trainieren. „Innerhalb der bayrischen Schulferien ist die Eisfläche am Nigglweg ausschließlich für den Publikumslauf reserviert. Lediglich am Sylvester-Nachmittag und am letzten Ferienwochenende um 07“00 Uhr morgens konnten einige von uns ein paar Runden drehen!“ erzählt Abteilungsleiter Martin Oertel. Dementsprechend fokussiert gingen die ESVler jedoch in die Partie. „Die Mannschaft hat diese relativ schwierige Situation sehr gut angenommen! Kein Skifahrer fährt nach einer langen Pause gleich eine Buckelpiste, wir hatten heute aber gleich ein Derby gegen eine Mannschaft, die immer bis zum Umfallen kämpft. Die Jungs haben das heute alles in allem sehr gut gemacht!“ so der Abteilungsleiter weiter. So hieß es am Ende des Spiels 5:2 für den ESV Würzburg, die bei ihrem am Ende sehr souveränen Sieg, das muss man fairerweise anmerken, mit Sicherheit auch ein bisschen davon profitiert hatten, dass mit den beiden ex-Eisbären Martin Hildenbrand und David Franek zwei äußerst wichtige Stützen verletzungsbedingt passen mussten.
1.Drittel:
Der ESV kam von Beginn an gut ins Spiel und machte mächtig Betrieb vor dem Tor des ESC Haßfurt. Die „Hawks“ verteidigten ihre eigene Zone aber geschickt, verhinderten oftmals in letzter Sekunde den Führungstreffer der Eisbären, prüften allerdings ESV-Schlussmann Timo Jung auch in einigen Situation nach schnellen Kontern. So blieb es nach 20 Minuten bei einem 0:0.
2.Drittel:
Neues Drittel, gleiches Spiel- Der ESV drückte fast zehn weitere Minuten erbarmungslos auf das Haßfurter Tor, der Puck wollte aber weiterhin nicht über die Torlinie rutschen. Die Haßfurter hingegen tauchten zwar nicht allzu oft, dann allerdings brandgefährlich vor dem ESV-Tor auf. Schlussendlich war es Flügelspieler Max Dammer vorbehalten, den aus Würzburger Sicht, viel umjubelten „Dosenöffner“ zu erzielen. Nach einer schönen Kombination mit seinen Mitspielern tankte sich Dammer durch die Haßfurter Defensive, wurde allerdings kurz vor dem Tor von hinten gefoult. Den fälligen Penalty verwandelte er danach mustergültig. Fünf Minuten später wurde dann Stürmer Dominik Sala von Patrick Kohnle mit einem schönen Pass „auf die Reise geschickt“. Nach seinem wuchtigen Handgelenkschuss stand es daher in Minute 35 2:0 für den ESV. Der 2:1 Anschlusstreffer der „Hawks“ vier Minuten später und kurz vor dem Drittelende machte die Partie dann aber noch einmal spannend.
3.Drittel:
Die Eisbären hatten nun wieder 40 Minuten Wettkampfeishockey in ihren Beinen, was aufgrund des geringen Eistrainings in den letzten Wochen kein Nach- sondern ein Vorteil war. Kleine Abstimmungsfehler oder Ungenauigkeiten im Passspiel die im ersten und zweiten Abschnitt vielleicht den ein oder anderen ESV-Treffer verhindert hatten, waren im dritten Drittel nur noch selten zu sehen. Sehenswert war vor allem das fünfte Eisbärentor in der 54.Spielminute, als Flori Feichtinger einen Schuss von Felix Brahmer unhaltbar vor dem Tor abfälschte. Zwischenzeitlich trafen außerdem noch einmal Dominik Sala und Martin Oertel. Der zweite Treffer für den ESC fiel 17 Sekunden vor Spielende.
Fazit des Spiels: Der ESV startet mit 5:2 gegen eine verletzungsbedingt geschwächte Mannschaft aus Haßfurt solide ins neue Jahr und hat nun zwei Trainingseinheiten Zeit, um sich auf ein anstrengendes Wochenende vorzubereiten. Am Freitag gastiert mit der Reserve der Schweinfurter Mighty Dogs der andere Lokalrivale am Nigglweg, zwei Tage später steht das vierte und letzte Match der Hauptrundenserie beim und gegen den Höchstadter EC auf dem Programm.