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Und täglich grüßt das Murmeltier

Schweinfurt, 18.01.25. Spätestens nach der Verletzung von Goalie Team Jung einen Tag zuvor (die etatmäßige Nr.1 der Eisbären wird aufgrund einer Handverletzung für mindestens drei Wochen fehlen), können Parallelen zur ersten Saisonhälfte der Vorsaison gezogen werden, in der die Eisbärentruppe bekanntlich ab dem dritten Spieltag eher einem Lazarett als einem Eishockeyteam glich. Nach dem Ausfall von Center Paul Wolf (Saisonende/ Knie) bricht mit Timo Jung nun ein weiterer „von fünf, sechs Eckpfeilern des Teams, die eigentlich nie ersetzbar sind“ (Zitat Flo Mundl), weg.

Nils Ebert, der, nach einer mehrjährigen Eishockeypause, erst Mitte November wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, stand daher zum ersten Mal seit langer Zeit wieder von Beginn an zwischen den Pfosten und das gegen keinen Geringeren als den Lokalrivalen ERV Schweinfurt. Eines kann man an dieser Stelle aber bereits vorwegnehmen: Ebert sollte bravourös halten und seiner Mannschaft von Beginn an die nötige Sicherheit geben, um ein starkes Spiel zu absolvieren. Leicht war die Aufgabe nämlich mit Sicherheit nicht, die die Eisbären an diesem Abend lösen musste, denn das Derby war bereits das zweite von zwei Matches an diesem Wochenende, die das Team von Spielertrainer Martin Oertel innerhalb von 18 Stunden zu absolvieren hatte.

Sehr zum Erstaunen vieler Zuschauer merkte man diesen Umstand den ESVlern aber überhaupt nicht an. Vom ersten Bully weg präsentierte sich die gesamte Truppe als taktisch äußerst diszipliniert, läuferisch stark und vor allem spielfreudig. So fand in den ersten 20 Spielminuten lediglich der Schweinfurter Torhüter ein Mittel gegen die vielen Würzburger Angriffe und hielt u.a. auch einen Penalty. Kurioserweise stand es dennoch kurz vor dem Ende des ersten Drittels 1:0 für die „MightyDogs“, nachdem Nils Ebert, während eines Schweinfurter Powerplays, chancenlos war.

Wie das erste Drittel endete, so begann das zweite- nämlich mit viel Tempo. Zunächst stellte der ERV den Spielverlauf für wenige Momente „auf den Kopf“, als ein abgefälschter Schuss von der blauen Line zum zweiten Mal im Würzburger Gehäuse landete (23.Minute). Lediglich 30 Sekunden später hatten die Eisbären allerdings eine passende Antwort parat- Felix Brahmer erzielte den hochverdienten „Dosenöffner“. Gute zehn Spielminuten passierte anschließend nicht viel. Die Eisbären spielten trotz des Rückstands ungehemmt weiter nach vorne, die „MightyDogs“ zogen sich zurück und spekulierten auf Konterchancen. Kurz nach der „Halbzeit“ wurde es dann aber richtig spannend, denn es sollten sieben Minuten folgen, die es in sich hatten. In der 32.Minte verpasste es der ESV zwar noch seinen zweiten Penalty des Abends zum Ausgleichstreffer zu nutzen, aber nur 90 Sekunden hatte dann Martin Oertel bei einem seiner Sololäufe an diesem Abend mehr Glück. Lang hielt die Freunde im ESV-Lager jedoch nicht, denn wieder nur kurze Zeit später (36.Minute) erhöhten die Kugellagerstädter auf 3:2. Auf diesen Treffer fand aber wiederum aber ESVler Jakub Griegel eine Antwort und so stand es nur 10 Sekunden später 3:3. Das „Auf und Ab“ beider Fanlager war damit allerdings noch nicht beendet, denn in der 38.Minute durften die Schweinfurter kurz vor Drittelende noch einmal jubeln.

Nach dem zweiten „Pausentee“ ging es folglich für die beiden Teams beim Spielstand von 3:4 aus Würzburger Sicht weiter und bis zur 49.Minute blieb es auch bei diesem Stand. Als die Kugellagerstädter in der 50.Minute nochmals trafen wurde die Luft jedoch plötzlich „dünn“ für den ESV. Zur Freude aller Eisbärenfans ließ sich das Team an diesem Punkt des Spiels aber keineswegs hängen, zeigte große Moral und fand postwendend einen Weg zurück ins Geschehen-Jakub Griegel traf in Minute 51 zum Anschluss. Es war ein wichtiger Treffer, der den Eisbären nochmals viel Energie verlieh, was Kapitän Jasper Pleyer mit einem strammen Schuss von der blauen nachhaltig unterstrich und hochverdient für die Eisbären ausglich. Die verbleibenden Spielminuten fasste Center Mathieu Pere dann nach Spielende folgendermaßen zusammen: „Wir hatten in den letzten Minuten den Vorteil, dass wir in dieser Saison schon viele enge Spiele hatten und mit dem Druck umgehen können. Als ich meinen Schuss ins Tor fliegen sah fiel mir ein Stein vom Herzen.“

Fazit des Spiels: Der ESV liefert bei seinem zweiten Match binnen 18 Stunden eine sehr starke Leistung ab und gewinnt am Ende völlig verdient mit 6:5 auch das dritte Derby gegen den ERV Schweinfurt. Großen Anteil hatte dabei unter anderem mit Sicherheit Goalie Nils Ebert, der den verletzten Timo Jung hervorragend vertrat und daher zweifelsohne der Spieler des Tages war.

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