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Das Schicksal ist (manchmal doch) ein mieser Verräter

Höchstadt, 12.01.2025. Mit einer Rumpftruppe reisten die Eisbären zum bis dato wichtigsten Auswärtsspiel der Saison, denn mit den Amateuren des Oberligisten des Höchstädter ECs wartete der direkte Tabellennachbar auf den ESV. Man konnte also in der Tat von einem „sechs-Punkte-Spiel“ reden, bei dem sich neben den Langzeitverletzten Dominik Reiss Lukas Gref, Kevin Pohl, Matze Kohl, Patrick Mathe und Jakob Griegel mit Andrew Isbister, Flori Feichtinger, Sebbo Krause (alle Grippe), Mathieu Pere (Urlaub) und Paul Wolf (Knie) weitere Stammkräfte abmelden mussten.

Trotz der dünnen Personaldecke kamen die Eisbären nach einem sehr holprigen Start (nach drei Spielminuten stand es bereits 2:0 für Höchstadt) ab der fünften Spielminute gut in die Partie, schossen in der 8.Minute durch Martin Oertel den Anschlusstreffer und erspielten sich einige sehr gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Mit dem Spielstand von 1:2 aus Würzburger Sicht ging es dann aber in die Pause.

Das zweite Drittel begann zum Leidwesen der ESVler allerdings ähnlich wie das erste. „Das frühe Tor im zweiten Drittel [22.Spielminute] war ein herber Rückschlag für unser Spiel. Wir haben danach aber trotzdem super weiter nach vorne gespielt und uns viele weitere Großchancen erarbeitet“, analysierte Kapitän Jasper Pleyer nach dem Ende der Partie und fügte an: „Es war teilweise ein Witz! Wir hatten die Chancen, spielen die teilweise an die Wand, aber die Höchstädter haben die Tore geschossen!“ Die mangelnde Chancenverwertung war jedoch nicht das einzige Problem an diesem Abend für den ESV, denn erneut musste das Team etliche Minuten auf der Strafbank absitzen. „Bei einigen Strafzeiten waren wir selbst schuld, den Großteil der Entscheidungen gegen uns, vor allem aber auch für die Gegner, konnte ich heute aber nicht verstehen,“ (Dominik Sala).

Völlig unverständlich und fast schon entsetzlich war aber mit Sicherheit die Strafe und vor allem das Strafmaß gegen Patrick Kohnle kurz vor Ende des Mittelabschnitts. Nach einem angeblichen Check gegen den Kopf wurde „Patschke“ mit einer Matchstrafe zum Duschen geschickt. Ironischerweise verbrachte der Allrounder zwei Monate zuvor gezwungenermaßen zwei Nächte im Krankenhaus mit einer schweren Gehirnerschütterung, nachdem ihn an gleichem Ort die Schulter eines Höchstädter Spielers von der Seite grobfahrlässig im Gesicht traf. Eine vergleichbare Spielsituation jedoch mit weitaus schlimmeren gesundheitlichen Folgen, denn Kohnles Gegenspieler spielte, im Gegensatz zu ihm damals, anschließend völlig unversehrt weiter und wollte direkt nach der Aktion sogar noch wutentbrannt auf ihn losgehen. Ironischerweise verhängte das Schiedsrichtergespann nach Kohnles schwerer Verletzung einst jedoch keinerlei Strafe.

Spielerisch gesehen verloren die Eisbären in diesem Moment einen weiteren Schlüsselspieler, kämpften aber trotzdem verbissen um den Anschluss. Schlussendlich gelang es den Eisbären aber auch im Schlussabschnitt weder von der Strafbank fernzubleiben noch den Puck über die Höchstädter Torlinie zu drücken. Am Ende stand es 6:1 für die „Alligators“, die nun durch ihren Sieg die Eisbären von Platz 2 der Tabelle verdrängen.

Fazit des Spiels: Trotz dem Ausfall vieler wichtiger Spieler lieferte der ESV vor allem beim Spiel 5 vs. 5, spielerisch alles andere als eine schlechte Partie ab. Ähnlich wie schon drei Wochen zuvor, bei der 0:6 Auswärtsniederlage gegen den EHC Mitterteich, spiegelt das Ergebnis keinesfalls den tatsächlichen Spielverlauf wider. Dennoch müssen die Eisbären in den nächsten Partien dringend ein Mittel finden, um von der „Kühlbox“ fernzubleiben, denn, das hat den Eisbären dieses Wochenende eindrucksvoll und vor allem schmerzlich aufgezeigt: Auf der der Strafbank holt man beim Eishockey keine Punkte.

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