Das alljährliche Turnier in Mitterteich, der Jack Bulls Showdown 2016, endet für Eisbären 1B dieses Jahr wenig erfolgreich. Dennoch fährt das Team mit dem Wissen, ein tolles gemeinsames Wochenende verbracht zu haben, wieder nach Hause. Nach der Disqualifikation des Turniersiegers steht letztlich ein 9. Platz zu buche. Hier die Ergebnisse und Kurzberichte in der Übersicht.

Mitterteich ist im März stets eine Reise für die 1B des ESV Würzburg wert. Als einziges Gästeteam überhaupt, nahm die Mannschaft von Coach Michael Saller über all die Jahre immer am Turnier teil und hat daher hat ein gutes Verhältnis zu den Veranstaltern aufgebaut. Wie mittlerweile üblich reiste man bereits am Freitag Abend, den 11. März 2016, in die Oberpfalz, um sich gemeinsam auf das Wochenende einzustimmen. Der Zoiglbauer hatte „Dienst“ und so wurde hier der gebührende Einstand bei dem ein oder anderen heimischen Brauerzeugnis gefeiert. Der Kader war mit 14 Feldspielern und zwei Torleuten vergleichsweise groß, aber bekanntlich ist das bei einem Turnier-Wochenende nicht von Nachteil.

Glücklicherweise fand das erste Spiel am Samstag morgen um 10 Uhr relativ spät statt. Auf dem Programm stand die Partie gegen den Vorjahressieger und Favoriten, die Munich Capitals. Die 2. Mannschaft des ESV starte gut ins Turnier und ging nach wenigen Minuten durch einen gezielten Schuss von Lukas Pletzer nach Vorlage von Spielertrainer Michael Saller mit 1:0 in Führung. Leider schien das der Weckruf für die Mannschaft aus der Landeshauptstadt zu sein und so stand es nach der Hälfte des Spiels, es wurden 2x 20 Minuten ungestoppt gespielt, 1:1 unentschieden. In der Folge kamen die Münchner zu immer mehr Chancen und so musste Norman Lugauer, der eine starke Partie machte, dennoch drei weitere Male hinter sich greifen und am Ende stand eine 1:4 Niederlage auf dem Spielbericht. Besonders bitter war, dass ein Stockschlag eine schmerzhafte Verletzung für Lukas Pletzer nach sich zog und somit der Leistungsträger der Mannschaft schon zu Turnierbeginn stark gehandicapt wurde. Wie sich zeigen sollte, war man immerhin die einzige Mannschaft, die dieses Wochenende eine Führung gegen die Münchner erzielen konnte. Eine statistische Marke, die natürlich ohne Wert war!

Im zweiten Match stand man den Kulmbach Lions gegenüber, die mit einer ähnlichen Formation wenige Wochen zuvor in Würzburg bei einem Freundschaftsspiel einen deutlichen Sieg eingefahren hatten. Erneut fand das Team von Kapitän Benjamin Wiedenhofer wenig Zugriff ins Spiel und so stand nach 40 Minuten die zweite Niederlage fest. 3:0 konnten sich die Kulmbacher durchsetzen und hätte Norman Lugauer nicht die ein oder andere starke Parade gezeigt, wäre es wohl deutlich höher ausgegangen. Kulmbach wurde am grünen Tisch letztlich auch zum Turniersieger erkoren, obwohl sie das Finale gegen München deutlich verloren hatten. Grund war die nachträgliche Disqualifikation der Capitals.

Gegner in Partie 3 war das heimische Team der Bullheads und am Anfang lieferte man sich einen offenen Schlagabtausch. Nun stand Robin Lindner in seiner, wie sich herausstellte, letzten Partie für Würzburg im Kasten, machte seinen Job gerade vor dem Hintergrund einer aufkommenden Magen-Darm-Erkrankung extrem gut, doch fiel im Anschluss aus dem genannten Grund leider für das restliche Turnier aus. Trotz starker Paraden konnte die 3:0 Niederlage letztlich wieder nicht verhindert werden. Einmal mehr der Grund war vor allem das fehlen von sauberen Offensivaktionen und daraus resultierenden Torschüssen.

Den Abschluss des Spieltages, bevor es in den geselligen Teil überging, bildete das Match gegen den HK Zubr aus Höchstadt. In der Vergangenheit hatte man bereits Kontakt zu dieser Truppe, jedoch klappte ein Aufeinandertreffen bisher leider nicht. Somit ging man offen in die Partie, jedoch musste nun die Position des Torwarts neu besetzt werden. Robin Lindner fiel krankheitsbedingt aus und Norman Lugauer war aus privaten Gründen leider verhindert und bereits zurück in die Heimat gefahren, so dass man bei einem der Gegner sowie der Turnierleitung um Ersatz bat. Dieser wurde in Person von Alex Köwer, seines Zeichens selbst ein Franke und jetzt im Dienste der Münchner, gefunden. Er stand also gegen die Büffel (Anm.: Zubr ist ein unter Artenschutz stehender russischer Büffel) zwischen den Pfosten und leistete einen hervorragenden Job. Ein ums andere Mal scheiterte die Offensive der HK am Tormann und so konnte das Spiel lange offen gehalten werden. Eine Chance nutzten die Gegner letztlich doch und ging 1:0 in Führung. Der Spielstand, der auch das Endergebnis markierte. Somit stand auch fest, dass die 1B am folgenden Sonntag nur am Spiel um Platz 9 teilnehmen durfte.

Früh aufstehen hieß es, denn man wollte um jeden Preis die Schmach des letzten Platzes vermeiden. Wieder stand der etatmäßige Schlussmann der Munich Capitals zwischen den Pfosten. Die Eisbären 1B begann das Spiel gegen die Fighting Ducks Schwandorf – ein Team aus der 2. Liga der DNHL – stark. Schon nach wenigen Minuten ging man durch ein Tor von Jozsef Matei in Führung, jedoch konnten die Enten ebenso schnell wieder ausgleichen. Die erneute Führung durch Michael Hörner ließ Hoffnung aufkommen, dass es zumindest zu einem Sieg im letzten Spiel reichen könnte. Doch diese Hoffnung wich mit dem Ausgleich und wurde durch die einzig unglückliche Situation des Leihgoalies letztlich noch unterstrichen. So stand trotz aufopferungsvollem Kampf letztlich eine 2:3 Niederlage und damit Platz 10 zu Buche.

Mit dem Wissen, lediglich die inoffizielle Wertung als sympathischste Mannschaft gewonnen zu haben, ging es am späten Mittag nach der Siegerehrung wieder Richtung Würzburg. Sichtbar enttäuscht von der eigenen Leistung und dennoch mit guten Erinnerungen an ein schönes Wochenende im Team. Bereits jetzt ist die Anmeldung zum Turnier im kommenden Jahr 2017 erfolgt und so hofft die Truppe um Trainer Michael Saller, dann wieder weiter vorne mitzuspielen und endlich die Torflaute im eigenen Angriff abzustellen. Genügend Möglichkeiten dies zu trainieren sollten in der kommenden DNHL Saison schon gegeben sein. Da am gleichen Wochenende das Abtaufest in Würzburg anstand, folgt dem Turnier in Mitterteich für die 1B nur noch das Freundschaftsspiel gegen Coburg in Sonneberg Ende März, sowie das internationale Turnier in Tachov im April.

Jede Menge Impressionen findet ihr hier oder in unserer Galerie im Album zum JACK BULLS CUP 2016.

 

Die kompletten Spielergebnisse in der Übersicht:

150503_mitterteich
Anmerkung: München wurde im Nachhinein von der Turnierleitung disqualifiziert und Kulmbach der Sieg zugesprochen. Somit ist die Eisbären 1B aus Würzburg nominell auf dem 9. Platz gelandet, was jedoch effektiv keinen Unterschied macht!