Die ersten Testspiele sind absolviert und wer eine Trainingseinheit der Eisbären Würzburg in Haßfurt besucht hat, dem dürfte das ein oder andere neue oder neue-alte Gesicht aufgefallen sein. Dazu gehört auch Michael Lübtow, der bereits von 2009 bis 2014 das Trikot für Würzburg getragen hatte. Er wird das Team von Head-Coach Oliver Lang zukünftig wieder im Sturm verstärken.

Wir haben uns kurz mit „Needle“, wie sein Spitzname im Team ist, unterhalten und dabei ein paar interessante Antworten bekommen. Hier das Interview:

 

Servus Michael, Du hattest zwei Jahre Eishockey-Pause eingelegt und schnürst nun wieder Deine Schlittschuhe für unsere Eisbären. Wie kam es dazu?

Michael: Die zweijährige Pause ist meinem Chemiestudium geschuldet. Ich hatte in der Zwischenzeit die Chance universitäre wie auch industrielle Praktika im In- und Ausland zu absolvieren. Leider lag aufgrund des häufigen Wohnsitzwechsels das Eishockey spielen erst einmal brach. Im August diesen Jahres habe ich meine Promotion an der Universität Würzburg angetreten und bin froh diese mit meiner Rückkehr zum ESV kombinieren zu können. Wenn man von klein auf mit Eishockey aufgewachsen ist, entwickelt man eine ganz eigene innere Uhr und spätestens im August jeden Jahres beginnt es wieder aufs Neue in den Fingern zu kribbeln und die Sehnsucht nach dem Eis wird immer stärker. Dieses Verlangen ist auch während meiner Eishockey-Pause nie abgeflacht und ich bin froh endlich wieder unter dem Logo der Eisbären aufs Eis gehen zu können.

Das hören wir gerne, denn man merkt gleich, dass Du motiviert bist. Warst Du in der Zwischenzeit abseits des Eises aktiv?

Michael: Sport stellt für mich einen super Ausgleich zum Uni-Alltag dar. Neben dem Gewichte stemmen im Kraftraum habe ich auch immer versucht meine Kondition durch joggen wie auch rollerbladen aufrecht zu erhalten. Neben meiner bloßen Freude am Sport hat mich vor allem eine alsbaldige Rückkehr aufs Eis immer wieder motiviert die ein oder andere zusätzliche Runde zu laufen. Ich fühle mich ganz fit, bin mir aber bewusst, dass mich unser Coach Oliver Lang in den kommenden Trainingseinheiten immer wieder an meine physischen Grenzen bringen wird.

Aber genau diese Grenzen auszuloten ist ja auch, was uns alle ein Stück weit antreibt. Welche Ziele hast Du persönlich und wie siehst Du Deine Rolle in der Mannschaft?

Michael: Meine Ziele sind sowohl sportlicher wie auch sozialer Natur. In erster Linie will ich natürlich die Mannschaft unterstützen, mit vollem Einsatz in die Zweikämpfe gehen und etliche Buden vorbereiten und selbst schießen. Ich denke, dass mir die Mannschaft trotz meiner Pause einen guten Start ermöglichen wird und ich mich schnellstmöglich in das Spielgefüge integrieren kann. Ich habe den Mannschaftsgeist beim ESV immer genossen und es macht einfach Spaß mit so einem kameradschaftlichen Team trainieren und auf dem Eis stehen zu können. 

Da hat jemand richtig Lust und bekennt sich klar zu Würzburg. Das hört man gerne! Ein Gegner diese Saison wird Regen sein, bei denen Du 2008-2009 selbst schon mal angeheuert hast. Ist das Dein Saison-Highlight?

Natürlich hat das Spiel gegen Regen einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Ich kann mich noch genau an die intensive Stimmung in der Halle in Regen erinnern. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich diesen starken Rückhalt der Regener Fans natürlich genossen. Jetzt – auf der anderen Seite spielend – darf man sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und wir müssen unser Spiel gegen diese starke Mannschaft unbeeindruckt durchziehen. Trotz meiner Sympathie für den ERC wird es in den 60 Minuten Spielzeit keinen Freundschaftsbonus oder dergleichen geben. Nichtsdestotrotz freue ich mich darauf ein paar von den alten Gesichtern wiedersehen und nach dem Spiel mit dem ein oder anderen Bier – natürlich alkoholfrei – anstoßen zu können.

Wir würden uns freuen, wenn Du den Regnern vor dem Bier, das ein oder andere Tor einschenkst. ;) Gibt es noch etwas, das Du unbedingt loswerden möchtest?

Ich will mich ganz herzlich beim gesamten Team des ESV Würzburg, allen voran bei unserem Head-Coach Oliver Lang, für die freundliche Wiederaufnahme in die Mannschaft bedanken. Bereits nach der ersten Trainingseinheit habe ich mich wieder heimisch gefühlt. Dass es für die Eisbären nicht leicht werden wird ist uns bewusst, doch ich bin mir sicher, dass wir in der kommenden Saison für die ein oder andere Überraschung sorgen werden.

 

Danke für Deine Zeit für das Interview. Die Fans der Eisbären Würzburg, aber auch Dein Team darf sich freuen, Dich wieder an Board zu haben, so viel Enthusiasmus wie Du in die neue Saison bringst. Viel Erfolg und eine verletzungsfreie Eiszeit bei der wir natürlich auch auf die ein oder andere positive Überraschung hoffen.

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